Studium Medizintechnik

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Studienziele der Medizintechnik

Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Medizintechnik sollen Studenten mit Ingenieurtätigkeiten und den fachlichen Erfordernissen der Branche der Medizintechnik vertraut gemacht werden. Ebenso wie die Arbeit an konkreten Projekten, soll dies dazu beitragen, dass die Studenten eine praxisnahe Ausbildung erhalten, welche sie bestmöglich auf einen unmittelbaren Eintritt in das Berufsleben vorbereitet.

Neben der Belegung von Modulen, die sich direkt mit der Medizintechnik befassen, werden vor allem in den ersten Semestern Grundlagen z.B. in den Fächern Mathematik, Englisch, Chemie und Physik unterrichtet.

Am Ende des Studiums sollen die Studenten als verantwortungsbewusste, hochqualifizierte Ingenieure hervorgehen, die zwischen Mensch, Medizin und Technik vermitteln.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Medizintechnikstudium

Der Bachelorstudiengang Medizintechnik ist zulassungsbeschränkt. Sollte man sich für dieses Studienfach entscheiden, benötigt man, abgesehen von einem studienqualifizierenden Abschluss (z.B. das Abitur), gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern. Diese müssen, im Laufe der Bewerbung, online eingetragen werden, um die Eignung zu einem technischen Studium nachzuweisen. Sollte diese bestehen, wird der Student entweder direkt zugelassen oder zu einem Auswahlgespräch eingeladen.

Darüber hinaus wird eine Vorpraxis von mindestens 13 Wochen verlangt, die allerdings nicht an allen Universitäten als Zulassungsvoraussetzung gilt und auch während des Studiums absolviert werden kann.

Sollte man sich entscheiden, sich nach Abschließen des Bachelorstudiums noch weiter zu spezialisieren, besteht die Möglichkeit einen Master in Medizintechnik zu belegen. Voraussetzung dafür ist ein Bachelorabschluss in Medizintechnik oder in einem anderen ingenieurwissenschaftlichen Bereich.

Da die Medizintechnik eine internationale Branche ist, müssen auch entsprechende Englischkenntnisse nachgewiesen werden.

Dauer und Studienablauf des Medizintechnikstudiums

Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiengangs Medizintechnik beträgt regulär 6-7 Semester. Das anschließende Masterstudium dauert 4 Semester.

Die Studienabschlüsse, die man erwerben kann, sind entweder der Bachelor of Science (B.Sc.) oder der Bachelor of Engineering (B.Eng.), beziehungsweise der Master of Science (M.Sc.) oder Master of Engineering (M.Eng.). Die Unterschiede hierbei sind, dass sich ein Bachelor/Master of Engineering speziell auf Tätigkeiten der Ingenieurwissenschaften bezieht, wohingegen der Bachelor/Master of Science sowohl in natur-, ingenieur- als auch humanwissenschaftlichen Fächern erworben werden kann.

Das Medizintechnikstudium legt großen Wert auf praxisnahe Lernmethoden. Aus diesem Grund werden in der Regel diverse Praktika im Laufe des Studiums absolviert.

Studieninhalte des Medizintechnikstudiums

Das Studium der Medizintechnik arbeitet sehr nah an der Praxis und bietet Studenten schon während des Studiums die Möglichkeit die Anforderungen der Berufswelt kennen zu lernen. Nichtsdestotrotz spielt auch die Theorie eine große Rolle. Studenten sollten sich bewusst sein, dass neben den praktischen Teilen, die Medizintechnik ein sehr lernintensives Studienfach ist, welches eine Affinität zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen voraussetzt.

Die ersten beiden Semester im Bachelorstudium Medizintechnik bilden das Grundstudium. Wie der Name bereits erahnen lässt, liegt der Schwerpunkt hierbei auf der Vermittlung von Grundlagen, die eine Basis für eine spätere Spezialisierung liefern sollen. Dazu zählen beispielsweise folgende Module:

  • Mathematik   
  • Experimentalphysik
  • Englisch
  • Informatik
  • Chemie   
  • Zell- und Humanbiologie    
  • Elektrotechnik

In den höheren Semestern wird ein stärkerer Bezug zu der Tätigkeit als Ingenieur, mit besonderem Schwerpunkt auf medizinische Aspekte, genommen. Mögliche Module können die folgenden sein:

  • Elektronische Bauelemente
  • Biomechanik   
  • Materialien für Implantate
  • Signal- und Systemanalyse
  • Medizinprodukte Recht
  • Ionisierende Strahlung
  • Labor-Analysen Messtechnik   
  • Grundlagen der Optik
  • Biosensorik
  • Anatomie/Physiologie

Der Masterstudiengang Medizintechnik setzt die während des Bachelorstudiums erworbenen Fachkenntnisse voraus und erweitert diese. Nicht selten wird aufgrund der internationalen Verknüpfung der Unterricht auf Englisch gehalten, weswegen adäquate Englischkenntnisse mit zu den Zulassungsvoraussetzungen für den Master gehören.

Mögliche Module während des Masterstudiums können so aussehen:

  • Angewandte Mathematik / Applied Mathematics
  • Optische Verfahren / Optical processes
  • Biophysik / Biophysics
  • Medizinische Bildgebung / Medical Image Processing
  • Therapie Technologien / Therapy Technologies
  • Mikrosysteme    und Robotik / Microsystems and Robotics
  • Implantologie / Implantology   
  • Nanoanalyse / Nanoanalytics
  • Klinische Fälle und Konsequenzen für medizinische Vorrichtungen / Clinical cases and Consequences for Medical Devices

Hochschulabschluss beim Medizintechnikstudium

Nach erfolgreicher Abdeckung aller Module und Bestehen der Bachelorarbeit erlangt man den akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) bzw. Bachelor of Engineering (B.Eng.).

Der Masterabschluss ist empfehlenswert um sich einen Platz in der Forschung zu sichern und gegebenfalls eine höhere Position zu erreichen.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Medizintechnikstudium

Nach abgeschlossenem Studium eröffnen sich dem Studenten viele Unterzweige in der Branche der Medizintechnik. Zu den Tätigkeiten zählen beispielsweise die Entwicklung und das Design medizinischer Produkte und Verfahren, die Herstellung und Wartung von medizinischen Instrumenten und Geräten sowie Qualitätssicherung und beratende Funktionen.

Zu den Arbeitgebern gehören neben der medizintechnischen Industrie vor allem Krankenhäuser, Forschungsinstitute, Hochschulen aber auch Gesundheitsämter und Ministerien.

Der Arbeitsmarkt der Medizintechnik weist ein starkes Wachstum auf. Produkte finden Vertrieb im In- sowie im Ausland. Wenn man es also geschafft hat das überaus anspruchsvolle Studium zu bewältigen, kann man sich beinahe sicher sein im Anschluss an das Studium eine Arbeitsstelle zu finden.

Persönliche Voraussetzungen für das Medizintechnikstudium

Bevor man sich entscheidet, das Studium zum Medizintechniker anzutreten, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man einige persönliche Grundvoraussetzungen mitbringen sollte. Dazu gehört ein Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Gebieten und am besten auch ein Grundverständnis derselbigen.

Darüber hinaus arbeiten Medizintechniker meistens im Team, weswegen man gut mit anderen Menschen zusammenarbeiten können sollte.

Außerdem spielt Internationalität eine große Rolle in der Medizintechnik. Dabei geht es nicht nur um Import und Export, sondern auch um den fachlichen Austausch mit Kunden, Technikern und Ärzten aus der ganzen Welt. Da diese Konversationen meistens auf Englisch stattfinden, werden gute Kenntnisse der englischen Sprache vorausgesetzt. Auch eine Bereitschaft auf Reisen zu gehen sollte vorhanden sein, da sich Medizintechniker auf Messen und Kongressen in verschiedenen Ländern die neuesten fachlichen Kenntnisse aneignen. Dies führt auch zu einem der wichtigsten Punkte. Selbst nach Abschluss eines zehnsemestrigen Studiums hat ein Medizintechniker noch lange nicht ausgelernt. Aufgrund der ständig fortschreitenden technischen Entwicklung wird von einem Medizintechniker erwartet, dass er gewillt ist, sich ständig weiterzubilden und vor Herausforderungen nicht zurückzuschrecken.