Studium Innenarchitektur

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Studienziele des Innenarchitekturstudiums

Der Bachelor-Abschluss ermöglicht Studenten die Aufnahme eines Berufs in der Branche der Innenarchitektur. Dazu zählen vor allem Tätigkeiten als Mitarbeiter in Büros und Agenturen. Sollte die Eigenständigkeit, die Einstellung in einer Führungsposition oder eine Karriere in Wissenschaft oder Forschung angestrebt werden, wird ein Master-Abschluss oder auch eine Promotion empfohlen.

Das Studium der Innenarchitektur soll Studierenden die grundlegenden Fähigkeiten räumlicher Gestaltung vermitteln. Im Mittelpunkt des Studiums liegt die akademische und artistische Beschäftigung mit dem architektonischen Raum. Darüber hinaus soll das analytische und kreative Denkvermögen der Studenten gefördert werden, um sie zu befähigen Räume mit Rücksicht auf das soziale, psychische und physische Wohlbefinden des Menschen zu gestalten.

Zulassungsvoraussetzung und Bewerbung für das Innenarchitekturstudium

Für die Zulassung zu einem Studium der Innenarchitektur wird in der Regel die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die fachgebundene Hochschulreife vorausgesetzt.

Darüberhinaus verlangen die meisten Hochschulen ein 6-10-wöchiges Werkstatt- oder Baubezogenens Vorpraktikum (in den Bereichen Raumausstatterabreiten, Schreiner- & Innenausbauarbeiten, Baustellen, Produktionsstätten, Planungsbüros, Zimmerarbeit, Messebau etc.). An einigen wenigen Universitäten ist es auch möglich das Praktikum während des Studiums zu absolvieren. Die Absicht dahinter ist, dass der zukünftige Student bereits Erfahrungen mit dem Umgang mit Baustoffen und -techniken sammelt, Bauabläufe kennenlernt und einen ersten Einblick in das Berufsfeld erhält, um eigenständig ein Bewusstsein für Problematiken und deren Lösungen zu entwickeln. Auch eine fachorientierte Berufsausbildung wird von den meisten Hochschulen anerkannt und ersetzt somit ein zusätzliches Praktikum.

Ein weiteres Zulassungskriterium ist das Bestehen einer Eignungsprüfung bei der Hochschule. Diese Prüfung besteht meistens aus mehreren Teilen, zu denen Hausaufgaben, praktische und theoretische Tests sowie ein persönliches Gespräch zählen. Das Ziel des Tests ist es die gestalterischen und konstruktiven Fähigkeiten des Bewerbers zu prüfen, genauso wie dessen räumliches Wahrnehmungsvermögen und soziale Kompetenz.

Dauer und Studienablauf des Innenarchitekturstudiums

Der häufigste Abschluss des Studiengangs Innenarchitektur ist der Bachelor of Arts, bzw. Master of Arts. Jedoch besteht auch die Möglichkeit einen Bachelor oder Master of Science zu erwerben.

Je nach Universität erstreckt sich das Bachelorstudium über einen Zeitraum von 6-8 Semestern. Der anschließende Masterstudiengang dauert zwischen 2 und 4 Semester. Dabei handelt es sich jedoch um grobe Richtwerte, die von Student zu Student variieren können.

Während des Bachelor-Studienganges wird ein Gesamtüberblick über das Berufsfeld des Innenarchitekten vermittelt. Nach Studienabschluss sind Absolventen befähigt als Mitarbeiter in architektonischen Berufen zu arbeiten. Für einen Eintrag in die Architektenkammer des jeweiligen Bundeslandes, um den gesetzlich geschützten Titel “Innenarchitekt” tragen zu dürfen, ist neben einem abgeschlossenen Studium (mindestens 8 Fachsemester) meist auch eine Praxiszeit von wenigstens 2 Jahren erforderlich. Der erhaltene Abschluss (Bachelor oder Master) ist dabei relativ unerheblich. Sollte jedoch die Eigenständigkeit oder eine akadmische Karriere angestrebt werden ist ein Master-Abschluss zu empfehlen.

Studieninhalte des Innenarchitekturstudiums

Die ersten Semester des Studiengangs Innenarchitektur widmen sich der Vermittlung von Grundlagen. Daher ist es nicht selten, dass die Studiengänge Architektur und Innenarchitektur bis hin zum dritten Semester ein gemeinsames Studienprogramm vorweisen. Danach findet ein Vertiefungsstudium mit dem Schwerpunkt „Raum“ statt.

Generell ist zu Anfang des Studiums der Theorieanteil dominant, später wird die ganze Struktur jedoch durch hohe Praxisabschnitte aufgelockert.

Es existiert eine große Vielfalt an Modulmöglichkeiten und Schwerpunkten, die von Hochschule zu Hochschule verschieden sind. Im Anschluss folgt eine kleine Auswahl, um sich eine bessere Vorstellung von dem Verlauf des Innenarchitekturstudiums machen zu können:

  • Grundlagen und Theorie   
  • Darstellung und Gestaltung   
  • Entwurf und Planung   
  • Konstruktion, Ausführung und Technik

Zu den spezielleren Modulmöglichkeiten gehören beispielsweise folgende:

  • Baustilkunde   
  • Möbeldesign
  • Gebäudelehre und Architekturtheorie
  • Elementebau
  • Integrale Haustechnik
  • Bauzeichnen
  • Darstellende Geometrie
  • Praxisphase

Auch nach Schwerpunkten wird unterschieden:

  • Raum und Ort
  • Wohnen und Arbeiten   
  • Gastronomie und Handel   
  • Öffentliche Bauten   
  • Gesundheitswesen
  • Kulturräume

Im Masterstudium sind die Studienfächer noch differenzierter und befassen sich zum Beispiel mit Folgendem:

  • Digitales Konstruieren und Entwerfen   
  • Dauerhafte Wohnlösungen   
  • Befristete Wohnlösungen   
  • Integraler Ausbau   
  • Licht und Lichttechnik

Hochschulabschluss beim Innenarchitekturstudium

Wie bereits erwähnt ist der Bachelor-Abschluss ausreichend um die Arbeitstätigkeit aufzunehmen. Um jedoch die staatlich akkreditierte Bezeichnung „Innenarchitekt“ tragen zu dürfen, bedarf es eines Eintrags in die Architektenkammer des jeweiligen Budeslandes. Voraussetzung dafür ist ein Innenarchitekturstudium mit einer Dauer von mindestens 8 Semestern, sowie 2 Jahre praktische Erfahrung.

Sollte man die Intention haben sich selbstständig zu machen, eine Anstellung in einer Führungsposition oder in Wissenschaft und Forschung anzustreben, ist es empfehlenswert einen Master-Abschluss anzuvisieren.

Für bestimmte Tätigkeiten, die die bauliche Veränderung von Gebäuden beabsichtigen, kann der Erwerb einer Buavorlageberechtigung von Nöten sein.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Innenarchitekturstudium

Nach bestandenem Abschluss, egal ob Bachelor oder Master, steht dem Eintritt ins Berufsleben nichts mehr im Wege.

Anstellung finden Innenarchitekten in den verschiedensten Bereichen des sozialen und gesellschaftlichen Lebens. Neben der bloßen Einrichtung von Räumen ist das Tätigkeitsfeld für Innenarchitekten facettenreicher als es zuerst den Anschein hat. Gebraucht werden sie für Messedesigns, Büroplanung, Laden-, Gaststätten- und Hotelbau, Lichtgestaltung, Bauverwaltung und sogar die Ausstattung von Filmateliers und Theatern.

Arbeiten können Innenarchitekten sowohl als Angestellte wie auch als Freiberufler.

Da das Angebot an Innenarchitekten die Nachfrage stark übertrifft, sind die Aussichten auf eine Anstellung eher mäßig. Jedoch hat sich aufgrund des zunehmenden Alters der deutschen Bevölkerung eine neue Spezialisierungsmöglichkeit für Innenarchitekten ergeben. Die Nachfrage nach Gestaltern für eine altersgerechte und dennoch ästhetische Umgebung (z.B. in Instituten wie Altersheimen, Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen) ist in den letzten Jahren stark gestiegen.

Persönliche Voraussetzung für das Innenarchitekturstudium

Jeder der es anstrebt Innenarchitekt zu sein, sollte sich bewusst machen, dass die Tätigkeit viele Eigenschaften voraussetzt, die nur schwer zu erlernen sind und daher bestenfalls schon vorhanden sein sollten.

Dazu zählen neben Kreativität und einem zeichnerischen Talent, mathematisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse, ästhetisches Empfinden, räumliches Denkvermögen sowie ein Verständnis für konstruktive Zusammenhänge. Auch soziale Kompetenzen spielen eine nicht zu verachtende Rolle, da der direkte Kontakt mit Kunden auf der Tagesordnung steht. Innenarchitekten befinden sich außerdem in der Position des Dienstleisters, weswegen sie über ein gewisses Maß an Sensibilität und emotionaler Intelligenz verfügen sollten, um den Wünschen der Klienten nachzukommen und ihnen beratend zur Seite zu stehen.