Studium Journalismus

  • Abschluss

  • Studienmodelle

  • Studienfach

  • Studienort

  • Filter zurücksetzen

Studienziele des Journalismusstudiums

Eine Vermittlung von rhetorischen Kompetenzen ist ganz klar unablässlich bei der Ausbildung künftiger Journalisten, Reporter und Publizisten. Ein eloquenter Schreibstil allein macht aber noch lange keinen guten Journalisten. Die Journalistik bedient sich empirischer Methoden wie Analysen und Interviews, um die benötigten Daten und Fakten zusammenzutragen und wiederzugeben.

Es besteht ein enger Bezug zu den Bereichen der Kommunikations- und Medienwissenschaften; Journalisten nutzen Medien nicht nur als Medium um sich Gehör zu verschaffen. Viel mehr muss die Wirkung, Struktur und Funktion des Phänomens der Massenmedien verstanden werden, um diese in ihrer Gesamtheit ausnutzen zu können.

Auch Fächer wie Soziologie, Geschichtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und vor allem Psychologie sind eng mit der Journalistik verwandt.

Durch ein praxisnahes Studium sollen angehenden Journalisten genau diese Grundlagen vermittelt werden. Darüber hinaus werden die verschiedenen Teilbereiche der Medien wie Print, Hörfunk und Fernsehen abgedeckt, um die Studierenden so auf Tätigkeiten in den entsprechenden Berufsfeldern vorzubereiten.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Journalismusstudium

Grundlegend wird für ein Studium der Journalistik die allgemeine Hochschulreife oder ein vergleichbarer Abschluss benötigt.

Entscheidet man sich für ein Studium an einer Universität, benötigt man ein gutes Abiturzeugnis, da der Numerus Clausus (NC) an den meisten Universitäten sehr hoch ist. An der TU Dortmund liegt er beispielsweise bei 1,1. Abgesehen davon wird oft der Nachweis eines mindestens sechswöchigen Praktikums in einer Redaktion gefordert. An manchen Universitäten kommt darüber hinaus ein Eignungsfeststellungsverfahren dazu.

Die Anforderungen für die Aufnahme an einer Journalistenschule sind jedoch noch höher. Abgesehen von einem herausragenden Abitur muss man perfekte Deutschkenntnisse und ein umfassendes Allgemeinwissen vorweisen. Andernfalls ist die Chance die schwierigen Eignungstests zu bestehen verschwindend gering.

Auch ein Fernstudium zum Journalisten ist möglich. Hierbei bestehen keine Aufnahmebedingungen, aber die Qualität einer solchen Ausbildung ist äußerst fraglich.

Dauer und Studienablauf des Journalismusstudiums

Der Bachelor of Arts, bzw. Master of Arts sind die häufigsten Studienabschlüsse die man bei einem Studium der Journalistik erwerben kann. In der Regel beträgt die Studienzeit eines Bachelorgrades 6-7 Semester, während der Master 2-4 oder gegebenfalls sogar 6 Semester dauert.

Davon abgesehen ist Journalismus nicht gleich Journalismus – Interdisziplinarität spielt in der heutigen Gesellschaft eine ständig wachsende Rolle und durch fortschreitende Spezialisierungsmaßnahmen steigt die Anzahl an hochqualifizierten Fachkräften. Daher ist es nicht unüblich das Journalistikstudium mit dem Studium einer weiteren Fachrichtung zu verbinden oder sich direkt für einen spezifischeren Studiengang zu entscheiden. Die Liste dieser ist lang; einige Beispiele wären Fernsehjournalismus, Technikjournalismus, Sozial- und Gesundheitsjournalismus, Musikjournalismus, Wirtschaftsjournalismus, Fotojournalismus oder sogar Ressortjournalismus, welches einem Studium generale gleichkommt.

Auf der einen Seite wirken diese Spezialisierungsmaßnahmen natürlich einschränkend, andererseits wird ein Musikmagazin vermutlich jemanden mit einem Abschluss als Musikjournalist, einem Allgemeinjournalisten vorziehen.

Ungeachtet der Fachrichtung ist das Journalismusstudium immer anwendungsorientiert und praxisnah ausgerichtet. Nicht selten gehören diverse Praktika in der vorlesungsfreien Zeit zu den geforderten Studienleistungen.

Das Masterstudium greift die bereits vermittelten Fähigkeiten im Bereich Medienwissenschaften, Redaktion etc. auf und baut diese weiter aus. Die wissenschaftliche Kompetenz rückt stärker in den Vordergrund und soll angehende Journalisten befähigen, durch akademische Analyseverfahren, selbst komplexere Datensätze zu bewältigen. Betreute Berufspraktika sollen die Studenten tiefer in die Materie einführen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre erworbenen Kenntnisse praktisch umzusetzen und in einem akademischen Umfeld über diese zu reflektieren.

Studieninhalte des Journalismusstudiums

Essentiell für das Journalismusstudium ist eine Verbindung von Theorie und Praxis. Grundlagen werden vorwiegend in den ersten Semestern unterrichtet, wohingegen eine Spezialisierung im weiteren Studienverlauf stattfindet. Durch das modualisierte Studiensystem ist es an den meisten Universitäten möglich, dass einzelne Lehrveranstaltungen durch andere Wahlpflichtveranstaltung ersetzt werden. Auf diese Weise bleibt es dem Studenten selbst überlassen seinen Studienschwerpunkt zu setzen.

Zu den allgemeinen Modulen, die das Journalismusstudium ausmachen, gehören beispielsweise die folgenden:

  • Grundlagen der Kommunikationswissenschaft
  • Journalistisches Arbeiten
  • Einführung in die Politikwissenschaft
  • Praktikum   
  • Einführung in die Philosophie   
  • Mediensysteme   
  • Medienrecht   
  • Online-Journalismus   
  • Publikums- und Wirkungsforschung

In den höheren Semestern wird die Auswahl etwas spezifischer:

  • Hörfunk   
  • Fernsehen/ Videojournalismus   
  • Printmedien

Zu den Wahlmodulen zählen beispielsweise folgende:

  • Sozialwissenschaften
  • Orientwissenschaften
  • Geschichte
  • Literatur und Kultur   
  • Betriebswirtschaftslehre

Hochschulabschluss beim Journalismusstudium

Nach dem Erwerb aller erforderlichen Credit Points (CP), welche sich aus Anwesenheit, Nachbearbeitung und schriftlichen Leistungen zusammensetzen, ist man befugt seine Bachelorarbeit bzw. Masterarbeit anzufertigen. Ist diese bestanden, erhält man den Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) oder Master of Arts (M.A.).

Bereits der Bachelorabschluss befähigt zum direkten Eintreten in die Arbeitswelt. Sollte jedoch eine akademische Laufbahn oder die Einstellung in höheren Positionen angestrebt werden, empfiehlt es sich einen Masterabschluss anzustreben.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Journalismusstudium

Wie der Name bereits unschwer erkennen lässt, bereitet ein Journalismusstudium auf die Tätigkeit eines Journalisten vor. Zu dessen Aufgabengebiet zählen sowohl journalistische als auch publizistische Tätigkeiten in Institutionen wie Medienredaktionen, Verlagen, Pressestellen, Onlinemedien und Rundfunkanstalten.

Eine weitere Anlaufstelle für studierte Journalisten ist die PR-Branche. Journalisten stehen Firmen beratend zur Seite und betreiben Markt- und Meinungsforschung. Abgesehen davon eröffnet sich für Journalisten auch eine Karriere im Forschungsbereich von Universitäten oder anderen forschenden Instituten.

Aufgrund eines Überangebots an Arbeitnehmern ist der Arbeitsmarkt für Journalisten eher durchwachsen, weswegen es schwierig ist eine Festanstellung zu bekommen. Eine Alternative hierzu bietet eine Tätigkeit als Freiberufler, welche jedoch kein festes Gehalt garantiert. Laut dem Deutschen Journalisten Verband (DJV) können immer weniger Journalisten allein vom Journalismus leben und benötigen ein Zusatzeinkommen. Jedoch ist gerade in den letzten Jahren die Nachfrage nach Fachjournalisten gestiegen.

Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung und der Universität Münster wird der Bedarf an fachlich kompetenter Berichterstattung stetig wachsen. Daher ist der Erwerb fachlicher Kompetenzen essentiell, um die eigene Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt zu steigern und sich einen Platz in der Journalismusbranche zu sichern.

Persönliche Voraussetzungen für das Journalismusstudium

Neben den allgemeinen Voraussetzungen, die die Zulassung zu einem Studium ermöglichen (Abitur, bestandene Eignungstests, Praktika etc.), sollte ein angehender Journalismusstudent eine Affinität für Sprache und vor allem ein rhetorisches Talent vorweisen können. Darüber hinaus ist eine natürliche Neugier maßgeblich für einen Journalisten, genauso wie eine gute Allgemeinbildung. Er sollte vielseitige Interessen vorweisen und sich für Recherche interessieren, da ein Journalist fähig sein muss jedes Thema, welches ihm angeboten wird, aufzugreifen und wiederzugeben.

Aufgrund der schwierigen Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt, ist ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit notwendig, um nicht nur mit dem Konkurrenz, sondern auch mit dem Arbeitsdruck fertig zu werden.