Studium Kulturwissenschaft

  • Abschluss

  • Studienmodelle

  • Studienfach

  • Studienort

  • Filter zurücksetzen

Studienziele des Kulturwissenschaftsstudiums

Das Kulturwissenschaftsstudium soll Informationen zu Bereichen wie beispielsweise Gesellschaft, Literatur, Sprache und Kunst vermitteln. Um es kurz zu sagen, lernt der Kulturwissenschaftler die Bereiche kennen, die durch den Menschen hervorgebracht und gestaltet werden. Das Studium dieses Faches ist nutzbrigend, um später einen Beruf auszuüben, der sich auf ein Gebiet der vielgesichtigen Kulturwissenschaft bezieht.

Zulassungsvoraussetzung und Bewerbung für das Kulturwissenschaftsstudium

Um zu einem Kulturwissenschaftsstudium zugelassen zu werden, wird die allgemeine Hochschulreife oder ein anderer gleichwertiger Abschluss vorausgesetzt. Für die Zulassung zu einem Bachelorstudium wird außerdem erwartet, dass man mindestens zwei, besser drei oder mehrere Fremdsprachen beherrscht. Außerdem ist es günstig, bereits ein gewisses Basiswissen in den Bereichen der Politik, Geschichte, Religion und den Gesellschaftswissenschaften mitzubringen. Dieses Basiswissen wird im Laufe des Studiums erweitert. Es kann zudem vorkommen, dass für das Studienfach eine örtliche Zulassungsbeschränkung angesetzt ist. Diese hängt jedoch von den Hochschulen selbst ab. Daher ist man ggf. an ein internes Auswahlverfahren gebunden, wenn man sich an der Hochschule seiner Wahl für ein Kulturwissenschaftsstudium bewirbt.

Für die Zulassung zu einem Masterstudium der Kulturwissenschaften benötigt man wiederum entweder den Bachelor in Kulturwissenschaften oder den eines anderen vergleichbaren Fachs. Für jeden weiteren höheren Abschluss braucht man entsprechend den nächstkleineren Abschlussgrad.

Dauer und Studienablauf des Kulturwissenschaftsstudiums

Im Allgemeinen dauert das Bachelorstudium der Kulturwissenschaften 6 Semester, wobei die Regelstudienzeit von Hochschule zu Hochschule variieren kann. Dies gilt auch für das Masterstudium, das normalerweise 4 Studiensemester beträgt. Das Bachelorstudium setzt sich aus einem Grundstudium und einem Hauptstudium zusammen. Das Grundstudium umfasst zumeist die ersten 4 Semester, worauf das Hauptstudium aus den letzten 2 Semestern besteht. Das Masterstudium wiederum dient als Aufbaustudium, in dem man sich auf einen Bereich der Kulturwissenschaften spezialisieren kann. Im Laufe des gesamten Studiums werden außerdem bis zum Abschluss verschiedene Prüfungen in Form von Klausuren, mündlichen Prüfungen oder Hausarbeiten abgehalten, um gleichzeitig einen Überblick über den eigenen Wissensstand zu erhalten.

Im ersten Studienjahr lernen die Studierenden zunächst die Grundlagen des Kulturwissenschaftsstudiums und erwerben so ihr Basiswissen. Hierbei werden grundlegende Fragestellungen zu bestimmten Themen und Theorien ausdiskutiert. Inhaltlich wird den Studenten in einleitenden Vorlesungen unter anderem der Bereich der Ethnologie nähergebracht. Dies geschieht unter Bezugnahme der Geschichte und Systematik, so auch der Politik, Wirtschaft und Religion. In verschiedenen Seminaren und Übungen hat man teilweise die Möglichkeit, das in den Vorlesungen erlangte Wissen in die Praxis umzusetzen.

Das zweite Studienjahr vertieft und erweitert die Themen des ersten Studienjahres. Daneben befasst es sich mit regionalen Studien und aktuellen Themenfeldern der näheren Umgebung, mit der Mediennutzung und der Medienpädagogik. Außerdem hat man im Kulturwissenschaftsstudium die Wahl, sich auf zwei Bereiche zu beschränken und diese miteinander zu kombinieren.

Im dritten und letzten Studienjahr setzt der Student einen Schwerpunkt, mit dem er sich später in der Abschlussarbeit, hier Bachelorarbeit, befassen möchte. Es können Bereiche wie etwa Ethik, Medien, Medienrecht und Globalisierung hinzukommen. Das fünfte Semester ist hierbei als Vorbereitungssemester für das sechste Semester angesetzt, während dem man später die Bachelorarbeit schreibt.

Nach dem Bachelorstudium bietet sich für die Studierenden bei Interesse noch ein Masterstudium in den Kulturwissenschaften an. Der Studienablauf ähnelt dabei dem des Bachelorstudiums und umfasst die Spezialisierung eines ausgewählten Moduls der Kulturwissenschaften. Im ersten Studienjahr wählt man einen Schwerpunktbereich, den man vertieft und erweitert. Im zweiten und letzten Jahr befasst man sich in diesem Schwerpunktbereich mit der Vorbereitung auf die Masterarbeit.

Studieninhalte des Kulturwissenschaftsstudiums

Das Kulturwissenschaftsstudium teilt sich in vier Studienbereiche auf: Kommunikation, Kultur, Medien und Interkulturelle Kommunikation. Zusätzlich gibt es einen fünften Studienbereich, der für praktische Übungen dient. Aus diesen Gebieten bilden sich wiederum Kategorien für die spätere Spezialisierung im dritten Studienjahr: Medienästhetik, Medienethik, kultur- und medienwissenschaftliche Forschungsmethoden und interkulturelle Kommunikation.

Im Bereich der Kommunikation beschäftigen sich die Studierenden mit den wichtigen Grundlagen der Kommunikation und erfahren mehr über die Teilgebiete der kulturwissenschaftlichen Semiotik, die elektronischen Medien, die verschiedenen Medienformen und die visuelle Kultur. Beispielsweise wird bei der kulturwissenschaftlichen Semiotik gelernt, die Kultur als einen Zusammenschluss unterschiedlichster Bestandteile bzw. als kodierten Zusammenhang zu betrachten.

Im Studienbereich Kultur erarbeiten sich die Studierenden Informationen über die Kulturgeschichte, Kulturphilosophie, Kulturtheorie. Themen wie Ethik und Geschlechterrollen innerhalb einer Kultur werden ebenso berücksichtigt. So erwerben Studenten unter anderem Kenntnisse bezüglich der Entstehungsbedingungen einer Kultur und der Entfaltung einer solchen. Auch historische und geographische Kontexte werden betrachtet.

Im Bereich Medien kommt der Student der Mediengeschichte und verschiedenen kultur- und medienwissenschaftlichen Forschungsmethoden näher. Hier erfährt er vor allem, wie sich verschiedene Kommunikationsmittel und Massenmedien entwickelt haben und erhält einen allgemeinen Einblick in die Medienwissenschaft.

Die Interkulturelle Kommunikation umfasst insbesondere verschiedene Sprachkurse in Zusammenhang mit der Kulturwissenschaft. Studierende erweitern bereits vorhandene Kenntnisse oder lernen eine neue Sprache. Zudem erarbeiten sie Näheres zu ausgewählten Kulturreligionen, verschiedenen Medien und zur Globalisierung.

Im praktischen Studienbereich werden die Studierenden unter anderem an die Textmedien und den Journalismus herangeführt, wo sie das kreative Schreiben üben.

Hochschulabschluss beim Kulturwissenschaftsstudium

Nach erfolgreichem Bestehen aller Prüfungen und der Abschlussarbeit erhält der Student seinen Titel. Nach dem Bachelorstudium der Kulturwissenschaften bekommt er den Bachelor of Arts (BA) zugesprochen. Dementsprechend erhält er am Ende des Masterstudiums den Master of Arts (MA). Nach dem Masterstudium kann er bei Interesse im Bereich der Kulturwissenschaften promovieren. Nach der Promotion erhält er den Titel Doktor der Philosophie (Dr. phil.).

Berufliche Möglichkeiten nach dem Kulturwissenschaftsstudium

Nach dem Kulturwissenschaftsstudium stellt sich für viele Absolventen die Frage, welche Richtung sie weiter einschlagen sollen. Es stehen ihnen verschiedene berufliche Optionen zur Verfügung. So können sie beispielsweise für die Branchen des Journalismus und der Personalentwicklung tätig werden. In letzterer würden Kulturwissenschaftler zur Modernisierung eines Unternehmens beitragen und wären für die Organisationsentwicklung zuständig.

Den Berufsanfängern bieten sich noch andere Möglichkeiten, wie die Tätigkeit in den Bereichen des Kulturmanagements und der Forschung. In kulturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen würden sich die Kulturwissenschaftler unter anderem mit der Politik und der Kultur verschiedener Kontinente wie Afrika und Asien beschäftigen.

Persönliche Voraussetzungen für das Kulturwissenschaftsstudium

Möchte man ein Kulturwissenschaftsstudium aufnehmen, ist ein breites Interesse an den verschiedensten Kulturen und Sprachen erforderlich. Weltoffenheit und Unvoreingenommenheit sind wichtige Voraussetzungen. Hiermit verbunden ist es zudem empfehlenswert, Interesse an sozialen und technischen Entwicklungen zu haben. Vor allem ist eine Neigung zu Themengebieten wie Geschichte, Politik, Religion und Gesellschaft notwendig. Diese sind für gewöhnlich als Basiswissen erwünscht und bilden das wichtige Fundament des Kulturwissenschaftsstudiums.