Studium Sprachwissenschaft

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Studienziele des Linguistikstudiums

Das Linguistikstudium informiert hauptsächlich über die Strukturen und Funktionen der verschiedenen Sprachen. Die zunächst vermittelten Grundkenntnisse werden im Laufe des Studiums vertieft und weiter ausgebaut. Somit werden die Studenten durch wissenschaftliche Arbeiten, diverse Forschungsmethoden und durch Projekte zu qualifizierten Linguisten ausgebildet.

Zulassungsvoraussetzung und Bewerbung für das Linguistikstudium

Um zu einem Linguistikstudium zugelassen zu werden, benötigt man in erster Linie die allgemeine Hochschulreife oder einen anderen gleichwertigen Abschluss mit Hochschulzugangsberechtigung. Zudem wird speziell für das Linguistikstudium vorausgesetzt, dass der Bewerber Englischkenntnisse auf dem Niveau von Stufe B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens vorweisen kann. Außerdem wird teilweise ein bestimmtes Maß an Lateinkenntnissen für die späteren Aufbaumodule gefordert.

An einigen Hochschulen kann es der Fall sein, dass eine örtliche Zulassungsbeschränkung angesetzt ist. Daher ist es empfehlenswert, sich an der Hochschule der Wahl über die Zulassungsbeschränkung zu informieren.

Dauer und Studienablauf des Linguistikstudiums

Das Bachelorstudium umfasst in der Regel 6 Semester und das Masterstudium 4 Semester, das meist als Aufbaustudium dem Bachelorstudium folgt. Die Regelstudienzeit der jeweiligen Abschlüsse kann jedoch nach Ort und Hochschule variieren. Zudem hängt der Umfang des Studiums vom gewählten Schwerpunkt sowie vom Angebot der Hochschule ab. Die ersten 4 Semster bezeichnet man meist als Grundstudium, während das fünfte und sechste Semster das Hauptstudium darstellen. Das Bachelorstudium ist ein eigenständiges Studium, in dem die Studierenden Prüfungen ablegen müssen, in denen das angeeignetes Wissen geprüft wird. Die Prüfungen werden in Form von Hausarbeiten, mündlichen Prüfungen und Klausuren absolviert.

Das erste Studienjahr dient den Studierenden zum Erlangen des Grundwissens der Linguistik. Dabei erlangt man das Allgemeinwissen über die Sprache des Menschen und über die verschiedenen Anwendungsbereiche der Sprachen in diesem Zusammenhang. Im Pflichtbereich erhalten die Studierenden eine Einführung in die Terminologie und einen Überblick über die Sprachenvielfalt auf der Welt.

Im zweiten Studienjahr werden die zu Beginn erworbenen Kenntnisse erweitert und vertieft. Hierbei werden die geschärften analytischen Fähigkeiten in verschiedenen sprachwissenschaftlichen Anwendungsbereichen eingesetzt. Die Studierenden können sich je nach Interesse für Bereiche entscheiden, die sie vertiefen oder auf die sie sich spezialisieren möchten.

Das dritte und letzte Studienjahr umfasst an einigen Hochschulen eine Praxis- oder Auslandsphase im fünften Semester, in dem die Studierenden ihr Wissen in praktischen Bereichen erweitern und ausbessern können. Ansonsten wird im fünften Semester auf einen bestimmten Bereich fokussiert, über den man dann im sechsten Semester die Bachelorarbeit verfasst.

Im Masterstudium gleicht der Aufbau dem des Bachelorstudiums. Innerhalb der 2 Studienjahre wählen die Studierenden zwischen zwei Bereichen, die sie für die Masterarbeit am Ende des zweiten Studienjahres in die engere Wahl nehmen. Nach dem ersten Jahr entscheiden sie sich dann für einen Bereich, auf den sie sich spezialisieren wollen. Gegen Ende des Studiums wird dann in diesem Schwerpunktbereich die Masterarbeit verfasst.

Studieninhalte des Linguistikstudiums

Das Linguistikstudium unterteilt sich zu Beginn in folgende 4 Bereiche:

  • Phonetik – Phonologie
  • Morphologie – Syntax
  • Semantik – Pragmatik
  • Grundkurs Linguistik

Im Bereich der Phonetik und Phonologie beschäftigen sich die Studierenden mit den in einer lautsprachlichen Kommunikation ablaufenden Prozessen einer Sprache. Außerdem ist die Beschreibung der Sprachstruktur auf der Ebene der Laute ein wichtiger Bestandteil der Phonetik und Phonologie.

Bei der Morphologie und Syntax erlernt man die Wortbildung in ihren Teilen wie Flexion, Derivation und Komposition zu analysieren und zu bestimmen.

Der Bereich der Semantik und Pragmatik befasst sich mit der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke. In der Semantik setzen sich die Studierenden mit den  verschiedenen Teilen der Bedeutungslehre, der instrumentalen Bedeutung, der syntaktischen Bedeutung und der ontischen Bedeutung auseinander. Die Pragmatik befasst sich mit kontextabhängigen und nicht-wörtlichen Bedeutungen.

Während des Studiums hat man die Möglichkeit sich nach Teilnahme an den Hauptgebieten der Linguistik für ein Teilgebiet zu entscheiden. Die Teilbereiche dienen meist der Entscheidung für die Spezialisierung gegen Ende des Studiums, wenn man sich Gedanken um ein Thema für die Bachelorarbeit macht. Entsprechende Bereiche wären hierbei unter anderem:

  • die Kognitive Linguistik
  • die Soziolinguistik
  • die Neurolinguistik
  • die Historische Linguistik.

Hochschulabschluss beim Linguistikstudium

Wenn man alle linguistischen Prüfungen bestanden und auch die Abschlussarbeit erfolgreich hinter sich gebracht hat, darf man endlich seinen Abschluss entgegennehmen. Den Abschlussgrad Bachelor of Arts erhällt man nach erfolgreich absolviertem Bachelorstudium und den Master of Arts dementsprechend nach dem Masterstudium. Hat man ein Linguistikstudium auf Master aufgenommen und dieses erfolgreich absolviert, erhält man den Abschlussgrad Master of Arts. Je nach Fachspezialisierung kann es auch sein, dass man den Abschluss Bachelor of Science bzw. Master of Science erhält.

Der Masterabschluss ist nicht die einzige Aufstiegschance nach dem Bachelor. Nach dem Master stehen noch weitere Aufstiegsmöglichkeiten zur Verfügung. So kann man beispielsweise nach dem Master promovieren.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Linguistikstudium

Für einige bietet sich die Möglichkeit ein Folgestudium aufzunehmen, um den Abschlussgrad zu erhöhen. Andere wiederum begeben sich danach direkt in die Arbeitswelt und schauen sich nach einem geeigneten Beruf um. Meistens greifen Linguistikabsolventen einen pädagogischen Beruf auf und werden beispielsweise Lehrer an Bildungseinrichtungen oder machen eine zusätzliche Ausbildung, um sich im Beruf des Dolmetschers in Übersetzungstätigkeiten zu üben.

Weitere Berufsmöglichkeiten für Linguistikabsolventen wären außerdem die Arbeit als Lektor im Verlagswesen oder bei internationalen Organisationen im Bereich der Entwicklungshilfe. Im Bereich der Entwicklungshilfe sind Linguisten vor allem für die Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Sprachwissenschaften und Kulturwissenschaften zuständig.

Persönliche Voraussetzungen für das Linguistikstudium

Wer sich für ein Linguistikstudium interessiert und sich auch dafür entscheidet, sollte auch Interesse am abstrakten Denken, methodischen Vorgehen und der Sprachanalyse haben. Hauptsächlich wird dieser Studiengang von Interessenten mit einer Leidenschaft für das Lernen und Sprechen unterschiedlichster Sprachen aufgesucht. Ebenso sollte man der grammatikalischen Analyse von verschiedenen Sprachen nicht abgeneigt sein, da die Grammatik u.a. ein wichtiger Bestandteil des Linguistikstudiums ist.