Studium Wirtschaftsinformatik

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Studienziele der Wirtschaftsinformatik

Ganz allgemein erwirbt man nach abgeschlossenem Bachelorstudium eine Berufsqualifizierung, d.h. um für die Arbeitsaufnahme in der entsprechenden Branche qualifiziert zu sein, hat der Student während des Studiums alle benötigten Grundlagen und Fähigkeiten erworben.

Ein besonderes Merkmal der Wirtschaftsinformatik ist, dass sie ein interdisziplinärer Studiengang ist und sowohl vom informatischen, wie auch dem wirtschaftlichen Institut angeboten wird, wodurch der Student Wissen aus beiden Fachrichtungen vermittelt bekommt.

Zu diesen Fähigkeiten zählen konkret Themenbereiche wie Betriebswirtschaft, Mathematik und Rechnungswesen, betriebliche Anwendungssysteme, Softwaretechnik und ähnliche. Ziel des Studiums ist es, den Absolventen für die Aufnahme eines Berufs vorzubereiten, der eine Brücke zwischen dem eines Betriebswirts und eines Informatikers schlägt.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Wirtschaftsinformatikstudium

Für die Zulassung zu einem Studium der Wirtschaftsinformatik ist generell die allgemeine Hochschulereife, eine spezifische Fachhochschulreife oder ein vergleichbarer Abschluss nötig.

In den meisten Fällen ist der Studiengang zulassungsfrei, allerdings bilden einige Universitäten eine Ausnahme und verlangen das Erfüllen eines lokalen Numerus Clausus (NC), der in der Regel im mittleren Zweierbereich liegt. Gegebenfalls kommt auch noch ein Eignungstest hinzu, welcher die für den Studiengang relevanten Fähigkeiten des Bewerbers auf die Probe stellen soll und möglicherweise auch einen nicht dem NC-Wert entsprechenden Notenschnitt ausgleichen kann.

Für die Zulassung zum konsekutiven Masterstudium ist natürlich der Erwerb eines Bachelortitels in dem Fach Wirtschaftsinformatik oder einem anderen wirtschaftlichen oder informatischen Fachgebiet notwendig. In der Regel ist das Masterstudium jedoch zulassungsfrei.

Dauer und Studienablauf des Wirtschaftsinformatikstudiums

Da das Studium der Wirtschaftsinformatik einen vorrangig naturwissenschaftlichen bzw. wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt hat, ist der häufigste zu erwerbende Titel der Bachelor of Science (B.Sc.) und natürlich der darauf aufbauende Master of Science (M.Sc.).

Die Studienzeit umfasst meistens die regulären 6-7 Semester beim Bachelor und 4 Semester beim Masterstudium.

Eine weitere Möglichkeit wäre Wirtschaftsinformatik als Diplom-Studiengang zu belegen. Dies wird allerdings nur von wenigen Hochschulen angeboten. An den staatlichen Fachhochschulen Dresden, Wismar und Zwickau ist der Diplomstudiengang derzeit möglich. Die Studienzeit liegt zwischen 6 und 9 Semestern.

Studieninhalte des Wirtschaftsinformatikstudiums

Sowohl Bachelor als auch Master sind internationale Studiengänge, die in der Regel auf ähnliche Art und Weise funktionieren. Die ersten Semester bilden das Grundstudium und dienen der Einführung in die Thematik und der Vermittlung von Grundlagen. Darauf folgt das Vertiefungsstudium in den höheren Semestern. Innerhalb dessen soll das erworbene Wissen untermauert und weiter spezialisiert werden.

Bei dem Studiengang Wirtschaftsinformatik werden in den ersten Semestern sowohl Grundlagen der Informatik wie auch Grundlagen der BWL gelehrt. Dabei ist die Praxis mindestens genauso wichtig wie die Theorie und wird durch praktische Arbeitsphasen unterstützt.

In dem Grundstudium stehen beispielsweise die folgenden Module zur Auswahl:

  • Wirtschaftsmathematik   
  • Technisches Englisch   
  • Programmierung   
  • Betriebswirtschaft   
  • Grundlagen der Wirtschaftsinformatik
  • Datenbanksysteme
  • Lineare Algebra   
  • Software Engineering

In den höheren Semestern haben die Studenten die Möglichkeit sich für einen Schwerpunkt zu entscheiden, der am naheliegendsten für ihren späteren Berufswunsch ist. Dieser Spezialisierungsprozess sollte nicht unterschätzt werden, da er dem Absolventen Türen auf dem Arbeitsmarkt öffnen aber auch verschließen könnte.

Das Vertiefungsstudium umfasst z.B. diese Module:

  • Internes Rechnungswesen   
  • ERP-Systeme   
  • IT Projektmanagement        
  • Makroökonomik   
  • Absatzmarketing   
  • Unternehmensführung   
  • Kosten- und Leistungsrechnung   
  • Geschäftsprozessmodellierung

Mögliche Vertiefungsrichtungen sind:

  • Modellierung und Realisierung betrieblicher Informationssysteme
  • Information Warehouse
  • Electronic Business
  • E-Entrepreneuship und IT-Management
  • Unternehmerisches Planspiel
  • International Business Networks
  • Technik und Sicherheit betrieblicher Kommunikationssysteme

Hochschulabschluss beim Wirtschaftsinformatikstudium

Nachdem man die benötigten Credit Points (CP) erworben hat, welche sich aus Anwesenheit, Nachbearbeitung und schriftlichen Leistungen zusammensetzen, hat man alle Voraussetzungen erfüllt um mit der Anfertigung seiner Bachelor- bzw. Masterarbeit zu beginnen. Ist diese bestanden, erhält man den akademischen Titel Bachelor of Science (B.Sc.) bzw. Master of Science (M.Sc.).

Dies sind beides Abschlüsse, die den Absolventen die nötigen Qualifikationen mitgeben, um direkt einen Beruf in der entsprechenden Branche aufzunehmen. Sollte jedoch eine Karriere in Richtung Höherer Dienst, in der Forschung oder einer Führungsposition angestrebt werden, ist es ratsam einen Mastertitel, bzw einen Diplomtitel zu erwerben.

Den Diplomtitel erhält man, wenn man nach abgeschlossenen Hauptstudium eine mündliche oder schriftliche Diplomprüfung besteht. Im Anschluss daran muss man eine Diplomarbeit schreiben und soweit diese zumindest mit der Note „ausreichend“ zensiert wird, erhält man den Titel des Diplom Wirtschaftsinformatikers und kann direkt ins Berufsleben eintreten.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Wirtschaftsinformatikstudium

Der Beruf des Informatikers ist schon lange nicht mehr ausschließlich auf Computerfirmen beschränkt. Mittlerweile finden sie Anstellung in jeglicher Art von mittelgroßen bis großen Unternehmen u.a. in der Systemadministration, im Qualitätsmanagement sowie in leitenden und beratenden Positionen. Dementsprechend sieht die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Wirtschaftsinformatiker mehr als rosig aus. Neben guten Chancen eine Einstellung zu finden ist auch das Einstiegsgehalt in der Regel attraktiv.

Zu den Tätigkeiten eines Wirtschaftsinformatikers zählen die Entwicklung von Soft- und Hardware, Computertechnik, Beratung, Management und Vertrieb. Sie finden oft Anstellung in der EDV-Branche, im öffentlichen Dienst, in Kreditinstituten und Dienstleistungsunternehmen sowie in der Forschung an Hochschulen.

Es ist auch nicht selten, dass Absolventen sich entweder direkt nach dem Studium oder nach Sammlung einiger Berufserfahrung selbstständig machen und ihre eigene Firma gründen.

Persönliche Voraussetzungen für das Wirtschaftsinformatikstudium

Grundvoraussetzung für ein Studium der Wirtschaftsinformatik ist selbstverständlich das Interesse an informatischen Gegebenheiten. Ausgeprägte Kenntnisse dieser, wie beispielsweise Programmierkenntnisse, sind natürlich wünschenswert aber nicht notwendig, da sie innerhalb des Studiums vermittelt werden. Auch sollte der künftige Student eine Affinität für die Mathematik haben, immerhin spielen Zahlen eine große Rolle sowohl für Informatiker als auch für Betriebswirte, und letztendlich ist der Wirtschaftsinformatiker ja ein bisschen von beidem.

Um den anfallenden Aufgaben gewachsen zu sein ist eine logische und analytische Denkweise hilfreich. Darüber hinaus sind kommunikative Fähigkeiten, Durchsetzungsvermögen sowie Teamfähigkeit klar von Vorteil.

Die Computersprache ist in der Regel Englisch und vor allem in größeren, international ausgerichteten Unternehmen gehört die Beherrschung des Englischen zweifellos dazu. Daher sind bereits vorhandene oder zumindest ausbaubare Sprachkenntnisse definitiv obligatorisch.