Erfolg eines Projektes entscheidet sich zu Beginn

Bonn (dpa/tmn) – Ob Projekte am Arbeitsplatz Erfolg haben, entscheidet sich oft schon in der Anfangsphase. Werden hier Fehler gemacht, lassen sie sich oft nur schwer korrigieren.

Bei der Projektplanung sollte das berücksichtigt werden, rät der Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn. Entscheidend kann schon sein, ob es gelingt, die Projektmitarbeiter ausreichend zu begeistern.

Hilfreich sei es, den Mitarbeitern die positiven Auswirkungen des Projekts klar zu machen. Das kann zum Beispiel durch den Hinweis gelingen, dass alle etwas Neues lernen können und ein erfolgreiches Projekt das Ansehen der Abteilung erhöht, empfehlen die Experten.

Wichtig ist außerdem, alle Mitarbeiter in das Projekt zu integrieren, auch wenn nicht alle direkt daran mitarbeiten: So sollten auch die nicht beteiligten Mitarbeiter gelegentlich zu den Sitzungen eingeladen und grundsätzlich über die Fortschritte des Projekts informiert werden, so der Fachverlag. Auf diese Weise lasse sich verhindern, dass Mitarbeiter frustriert sind.

Denkbar ist auch, dass einzelne Mitarbeiter dem Projekt skeptisch gegenüber stehen, weil sie glauben, persönliche Nachteile dadurch zu haben. Häufige Vorbehalte sind steigende Arbeitsbelastung oder eine Änderung der Aufgabenverteilung. Vorgesetzte sollten solche Bedenken aktiv zerstreuen, wenn sie unberechtigt sind. Falls sie sich nicht von der Hand zu weisen lassen – zum Beispiel, weil die Belastung tatsächlich zunimmt -, empfiehlt es sich, dass im Betrieb offen darüber gesprochen wird. Die Probleme herunterzuspielen, sei keine Lösung, weil dann schnell die Glaubwürdigkeit verloren geht. Motivierender sei es, stattdessen die positiven Aspekte zu betonen, etwa die Möglichkeit, den Umgang mit neuer Software zu üben.

In der Anfangsphase eines Projekts, in der vieles oft noch nicht festgelegt ist, sollten Mitarbeiter ihre Ideen einbringen. Davon profitieren alle Beteiligten – der Betrieb bekommt dadurch oft wichtige Anregungen, die Mitarbeiter können sich leichter mit dem Projekt identifizieren. Allerdings sollte der Rahmen des Projektes tatsächlich für alle klar sein. Das gilt nach Angaben des Verlags vor allem für die zeitlichen und finanziellen Spielräume. Alle Mitarbeiter sollten sie kennen – und es als Herausforderung sehen, mit den zur Verfügung stehenden Kapazitäten zum Erfolg zu gelangen.