Ausbildungsmarkt: Abstand zwischen Angebot und Nachfrage schrumpft

Die Ausbildungslücke in Nordrhein-Westfalen wird kleiner, allerdings gibt es weiter Probleme bei der Besetzung der Stellen.

Wie die NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Montag in Düsseldorf mitteilte, wurden den Agenturen für Arbeit von Oktober 2010 bis September 2011 insgesamt 105.854 Ausbildungsstellen gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr waren das 5,6 Prozent mehr. 4.395 Ausbildungsstellen konnten bis Ende September nicht besetzt werden.

Im gleichen Zeitraum meldeten sich 131.323 Bewerber, die einen Ausbildungsplatz suchten. Gegenüber dem Vorjahr waren das 4,2 Prozent weniger. Angebot und Nachfrage hätten sich damit weiter angenähert, hieß es.

Die Jahresbilanz des Ausbildungsmarktes zeigt, dass sich der Ausbildungsmarkt gegenüber den Vorjahren weiter verbessert hat. Sie zeigt aber auch, dass es unverändert strukturelle Probleme gibt, sagte die Leiterin der NRW-Regionaldirektion, Christiane Schönefeld. Nicht allen Schulabgängern könnten adäquate Ausbildungsplätze angeboten werden. Zudem könnten nicht für alle Ausbildungsplätze geeignete Bewerber gefunden werden. Während sich die quantitative Lücke schließt, besteht die qualitative Differenz weiter, sagte Schönefeld.

Der DGB sieht trotz der Entwicklung keinen Anlass zur Entwarnung. Auch in diesem Ausbildungsjahr seien fast 22.000 Menschen in NRW ohne Ausbildungsplatz geblieben, mahnte der nordrhein-westfälische DGB-Vorsitzende Andreas Meyer-Lauber. Knapp 18.000 Jugendliche überbrückten die Zeit der Suche nach einen Ausbildungsplatz mit einem Praktikum, einem Job oder einem Schulbesuch. Von einem Bewerbermangel könne deshalb nicht die Rede sein, hieß es.