Ältere Deutsche im EU-Vergleich oft arbeitslos

Nürnberg/Bonn (dpa/tmn) – Die Situation Älterer auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich zwar verbessert. Dennoch ist ihre Arbeitslosenquote im europäischen Vergleich immer noch auf einem hohen Niveau.

Darauf weist das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hin. So erhöhte sich die Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen zwischen 2000 und 2007 um 14 Prozentpunkte auf 51,5 Prozent, in der EU liegt die Quote bei 44,7 Prozent. Und während zu Beginn des Jahrzehnts Berufstätige im Schnitt mit 60,5 Jahren in den Ruhestand gingen, erhöhte sich das Austrittsalter auf 62 Jahre – im EU-Schnitt liegt es bei 61,2 Jahren.

Bei der Arbeitslosigkeit ergibt sich laut IAB aber ein anderes Bild. Im Jahr 2007 lag die Arbeitslosenquote der 55- bis 64-Jährigen in Deutschland bei mehr als 10,3 Prozent. In keinem anderen Land der EU seien Ältere stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als in der Bundesrepublik. Der EU-27-Schnitt liegt bei 5,5 Prozent, heißt es in den BAGSO-Nachrichten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) in Bonn.