Akademikerinnen verdienen in MINT-Berufen mehr

Berlin (dpa/tmn) – Absolventinnen von Ingenieurs- und Naturwissenschaften verdienen mehr als viele andere Akademikerinnen. Allerdings machen sie in der Regel nicht so leicht Karriere wie ihre männlichen Kollegen und verdienen auch weniger als sie.

Darauf weist das Bundesbildungsministerium in Berlin hin. So lag der durchschnittliche Jahresverdienst von Akademikerinnen des Jahrgangs 2001 fünf Jahre nach Studienabschluss bei 42 000 Euro. Bei den Absolventinnen der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) waren es 46 400 Euro.

Das ist allerdings deutlich weniger als bei männlichen MINT- Absolventen aus dem gleichen Jahrgang, die 54 000 Euro bekommen. Die Berufsaussichten von MINT-Absolventen sind dafür insgesamt vergleichsweise gut: So finden rund 90 Prozent nach dem Studium eine Stelle, wie eine neue Studie des Hochschul-Informations-System (HIS) in Hannover zur «Berufseinmündung und Erwerbstätigkeit in den Ingenieur- und Naturwissenschaften» zeigt.

Allerdings gibt es auch hier Geschlechterunterschiede: Die Erwerbsquote bei den Frauen liegt um rund zehn Prozentpunkte unter der der Männer. Hinzu kommt nach Angaben des Ministeriums, dass Frauen seltener eine Leitungsposition erreichen beziehungsweise dafür mehr Zeit brauchen als Männer. Ein wichtiger Grund hierfür sei die traditionelle geschlechtsspezifische Arbeitsteilung: Auch bei Absolventen der MINT-Fächer werde die Kinderbetreuung und -erziehung vor allem von den Frauen übernommen.