Bildschirmbrille beim Arbeiten nicht immer sinnvoll

Dortmund (dpa/tmn) – Eine spezielle Brille für die Arbeit am Computer ist nicht für jeden Nutzer sinnvoll. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund hilft die spezielle Brille nur, wenn schon Beeinträchtigungen aufgetreten sind.

Sie wirke jedoch nicht präventiv, wenn sich noch keinerlei Beschwerden abgezeichnet haben, sagt BAuA-Sprecher Jörg Feldmann. Tränen oder jucken die Augen und kommt es verstärkt zu Kopfschmerzen, sollte man sich aber einer augenärztlichen Untersuchung unterziehen.

Vor allem ab 40 Jahren könne das Auge kurze Sehentfernungen immer schlechter wahrnehmen, erklärt Feldmann. Der 50 bis 100 Zentimeter entfernte Bildschirm könne da zu einer Herausforderung für das Auge werden. «Eine Lesebrille korrigiert nur einen Abstand bis zu 40 Zentimetern. So kommt es auch zu Verspannungen in der Halswirbelsäule, weil man sich näher zum Bildschirm beugt.» Bei diesen Beschwerden könne eine Bildschirmbrille Abhilfe verschaffen. Die Kosten trage der Arbeitgeber, wenn die beruflichen Aufgaben durch die Beeinträchtigung nicht mehr erfüllt werden können. Die Brille gelte dann als persönliche Schutzausrüstung.

Der Experte rät, während der Arbeitszeit regelmäßig Pausen einzulegen, damit die Beschwerden gar nicht erst auftreten. Zudem seien bestimmte Trainingsmethoden für die Augenmuskulatur sinnvoll.