Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Deutschland

Die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl ist in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich.

Erwerbstätigkeit in der Hauptstadtregion übertrifft Vorkrisenniveau

Die Zahl der Arbeitsplätze in der Hauptstadtregion hat sich im vergangenen Jahr weiter erhöht. Sie übertrifft mittlerweile das Niveau aus der Zeit vor der Wirtschafts- und Finanzkrise. Gegenüber 2008 legte die Erwerbstätigkeit 2011 um 3,5 Prozent zu, wie das Amt für Statistik am Dienstag mitteilte. Damit stieg sie in der Region fast doppelt so stark wie im Durchschnitt aller Bundesländer.

Im Jahr 2011 hatten 2.778.200 Berliner und Brandenburger einen Job, 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg fiel so gering aus, weil die Zahl der Ein-Euro-Jobs um mehr als sechs Prozent sank.

Zahl der Erwerbstätigen in Thüringen gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten in Thüringen ist im vergangenen Jahr zwar gestiegen, allerdings geringer als im Bundesdurchschnitt. Mit einem Wachstum von 0,4 Prozent lag Thüringen jedoch über dem Wert der neuen Bundesländer ohne Berlin (plus 0,2 Prozent), wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Erfurt mitteilte. Deutschlandweit habe es ein Plus von 1,3 Prozent gegeben.

Etwa 1.022.300 Menschen waren den Angaben zufolge im vergangenen Jahr in Thüringen erwerbstätig und damit 4.400 mehr als 2010. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe nahm die Zahl der Beschäftigten zu. Im öffentlichen Dienst, in der Gesundheitsbranche und im Erziehungsbereich sank sie dagegen am stärksten. Rückläufig sei auch die Zahl der marginal Beschäftigten wie Ein-Euro-Jobber gewesen.

Erneut mehr Erwerbstätige in Niedersachsen

Die Zahl der Erwerbstätigen ist in Niedersachsen im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Mit einem Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zu 2010 sei sogar ein höherer Zuwachs zu verzeichnen als im Bundesdurchschnitt mit 1,3 Prozent, teilte der Landesbetrieb für Statistik am Dienstag in Hannover mit. Bereits 2010 habe es ein Plus von 0,7 Prozent gegeben.

Wesentlich ist den Angaben zufolge die Zunahme sozialversicherungspflichtiger Stellen mit einem Plus von 3,1 Prozent. Dagegen gingen geringfügige und kurzfristige Beschäftigungen um 1,2 Prozent zurück. Den höchsten Zuwachs gab es bei Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistern sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen mit einem Plus von 5,1 Prozent.

Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen leicht gestiegen

Die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. 8.400 Arbeitsplätze mehr im Vergleich zu 2010 bedeuteten ein Plus von 0,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Kamenz mitteilte. Damit habe die Zahl der Erwerbstätigen im Freistaat bei 1,96 Millionen gelegen.

Besonders stark legte die Zahl der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe mit einem Plus von 2,4 Prozent zu. Rückgänge verzeichneten die Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei mit einem Minus von 1,5 Prozent und der Dienstleistungssektor mit einem Minus von 0,2 Prozent.

Zahl der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz wächst

Die Zahl der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. 1,9 Millionen Menschen hatten ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Bad Ems mitteilte. Das waren 1,2 Prozent mehr als im Jahr 2010, im Bundesdurchschnitt lag der Zuwachs bei 1,3 Prozent.

Den Angaben zufolge nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 2,5 Prozent zu. Gezählt wurden laut Statistik weniger Ein-Euro-Jobber, im Vergleich zu 2010 ging ihre Zahl um 44 Prozent zurück.

Laut Statistik wurden besondere Steigerungen im Dienstleistungssektor verzeichnet: Dort arbeiteten 15.000 Menschen mehr als im Vorjahr, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent entspricht. Mit einem Plus von 3,3 Prozent stieg die Zahl der Erwerbstätigen in erster Linie bei den Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistern sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen.

Somit waren 2011 rund 72 Prozent der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz im Dienstleistungssektor beschäftigt. Auf das produzierende Gewerbe entfielen 26 Prozent und auf die Land- und Forstwirtschaft zwei Prozent.

Zahl der Erwerbstätigen in Hessen steigt auf Rekordwert

In Hessen gab es 2011 so viele Menschen mit Arbeit wie nie zuvor. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg auf durchschnittlich 3,18 Millionen, das waren rund 46.800 oder 1,5 Prozent mehr als 2010, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Als Ursachen für den Rekordwert gab die Behörde die stabile Erwerbstätigenzahl im Krisenjahr 2009 und den Konjunkturaufschwung seit 2010 an. Bundesweit seien im vergangenen Jahr 1,3 Prozent mehr Berufstätige verzeichnet worden als im Jahr 2010.

Fast alle Branchen hätten in Hessen zu dem Anstieg beigetragen. Im Dienstleistungssektor arbeiteten demnach rund 32.300 Menschen oder 1,3 Prozent mehr als 2010. Die Zahl der dort Beschäftigten liege nun bei 2,46 Millionen. Die stärksten Zuwächse habe es mit 2,3 Prozent bei Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistern gegeben. Im Handel, im Gastgewerbe, bei Logistik– und Kommunikationsfirmen habe das Plus 1,7 Prozent betragen, im Bereich Erziehung und Gesundheit sowie bei öffentlichen Dienstleistern dagegen nur 0,3 Prozent.

Im produzierenden Gewerbe waren den Zahlen zufolge rund 14.700 Menschen oder etwa 2,2 Prozent mehr beschäftigt als 2010. Davon entfielen 3.400 (plus 2,1 Prozent) auf das Baugewerbe. In der Land- und Forstwirtschaft und in Fischereibetrieben sank die Zahl der Erwerbstätigen um 230 und damit um 0,7 Prozent.

Wie das Statistikamt weiter mitteilte, trugen sowohl Arbeitnehmer als auch Selbstständige zu dem Aufschwung bei. Die Zahl der Beschäftigten sei um 43.400 oder 1,5 Prozent auf rund 2,85 Millionen gestiegen, die der Freiberufler um 3,400 oder 1,0 Prozent auf rund 335.200.

Zahl der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern entgegen Bundestrend gesunken

Die Zahl der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern ist 2011 entgegen dem Bundestrend zurückgegangen. Sie sank im Vorjahresvergleich leicht um 0,6 Prozent, wie das Statistische Amt am Dienstag in Schwerin mitteilte. Damit gingen im Jahresdurchschnitt rund 4.700 Arbeitsplätze verloren.

Die Statistiker führten den Jobabbau vor allem auf den starken Rückgang von Ein-Euro-Jobs zurück, für die der Bund die Förderung zurückfuhr. Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gab es hingegen ein leichtes Plus.

2011 hatten laut Statistik 728.700 Frauen und Männer eine Arbeit. Die Zahl der Arbeitnehmer sank im Vergleich zum Jahr davon um 0,8 Prozent auf 648.900. Bei den Selbstständigen gab es einen Anstieg um 1,1 Prozent.

Im Bundesdurchschnitt legte die Erwerbstätigenzahl um 1,3 Prozent zu. In den neuen Ländern betrug der Zuwachs 0,2 Prozent.