Hepatitis-Risiko schon bei kleinsten Verletzungen

Hamburg (dpa/tmn) – Hohes Risiko: Schon der Kontakt mit kleinsten Mengen Blut reicht für eine Infektion mit Hepatitis B aus. Diese Krankheit kann schwerwiegende Folgen haben.

Bei einer chronischen Erkrankung besteht auf lange Sicht das Risiko, dass sie zu Leberzirrhose und schließlich zu Leberkrebs führt. Gefährdet, sich zu infizieren, sind nicht zuletzt Ärzte, Schwestern und Pfleger in Krankenhäusern und Arztpraxen, warnt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in Hamburg. Dafür kann schon eine scheinbar harmlose Verletzung mit gebrauchten Kanülen oder Skalpellen ausreichen.

Die größte Ansteckungsgefahr besteht der BGW zufolge, wenn sich das medizinische Personal mit einer Kanüle verletzt, zum Beispiel weil der Patient eine Abwehrbewegung macht. Ebenso riskant ist es, wenn gebrauchte Spritzen einfach in den Abfalleimer geworfen werden und dann leicht die Mülltüte durchstechen können. Das kann dann auch für das Reinigungspersonal eine Gefahrenquelle sein. Die Zahl der Infektionen ist nach der BGW-Statistik rückläufig: Im vergangenen Jahr wurden 106 gemeldet, 1999 waren es noch 255.