Pünktliches Gehen im Job müssen Mütter nicht begründen

Köln (dpa/tmn) – Müssen Mütter im Job pünktlich Feierabend machen, um ihre Kinder abzuholen, sollten sie das nicht immer begründen. «Sagen Sie einfach: &Ich muss jetzt gehen&», rät Eike Ostendorf-Servissoglu vom Verband berufstätiger Mütter (VBM) in Köln.

Erklären Mütter dagegen jedes Mal, dass ihr Kind vor der Krippe wartet, nerve das die Kollegen nur. Ob man diese Begründung überhaupt anführen sollte, hänge von den Kollegen ab. Haben die selbst Kinder, könnten sie das eher nachvollziehen. Sind sie aber allzeit bereit zu arbeiten, sei es eher nicht ratsam, auf die Kinder zu verweisen.

Bei der Bewältigung des Arbeitstages müssten Mütter gut planen. «Man hat das Gefühl, keine Zeitpuffer mehr zu haben, weil man nicht einfach eine Stunde länger bleiben kann», sagt Ostendorf-Servissoglu. Wird der Aufgabenberg zu viel, bleibe nur, bei neuen Aufträgen auch mal «Nein» zu sagen oder sie auf den nächsten Tag zu verschieben. «Das ist schwierig. Viele Frauen haben Angst, dass sie den Ruf bekommen, nichts mehr schaffen zu können.» Tatsächlich zeige sich aber oft, dass die anstehende Aufgabe doch nicht so dringend war.