Hartmann wirbt für Studium ohne Abitur

Saarbrücken (ddp-rps). Der saarländische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) hat auf die Möglichkeit zum Studium ohne Abitur an saarländischen Hochschulen hingewiesen. Das Hochschulsystem sei an dieser Stelle durchlässiger geworden, ohne an Qualität zu verlieren, sagte der Minister am Dienstag in Saarbrücken. Damit beuge das Land einem drohenden Fachkräftemangel vor und mache die duale Ausbildung attraktiver.

Meister und Inhaber vergleichbarer Fortbildungsabschlüsse der beruflichen Bildung haben im Saarland eine dem Abitur gleichgestellte Hochschulzugangsberechtigung und können grundsätzlich alle Fächer studieren. Für andere beruflich Qualifizierte mit abgeschlossener Berufsausbildung und praktischer Berufserfahrung sei zudem der fachgebundene Hochschulzugang erleichtert worden, betonte Hartmann.
Damit sei die Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium nicht mehr endgültig. Arbeitnehmer seien in ihrem beruflichen Fortkommen weniger stark festgelegt. Dies nutze sowohl der persönlichen Entwicklung der Arbeitnehmer als auch den saarländischen Unternehmen.

Nach Angaben des Ministeriums hat das Saarland als eines der ersten Bundesländer im vergangenen Jahr einen Beschluss der Kultusministerkonferenz umgesetzt, der eine Harmonisierung der bis dahin unterschiedlichen Regelungen beim Hochschulzugang beruflich Qualifizierter zum Ziel hatte.