Landesweit starten die ersten 132 Oberschulen

Mit dem Start der ersten Oberschulen und zahlreicher weiterer Ganztagsschulen beginnt am Donnerstag in Niedersachsen das neue Schuljahr.

Nach Angaben des Kultusministeriums in Hannover nehmen landesweit die ersten 132 aus der Zusammenlegung von Real- und Hauptschulen entstandene Oberschulen den Unterricht auf. Zudem habe man 271 neue Ganztagsschulen genehmigt, sagte am Montag ein Sprecher des Ministeriums ins Hannover. Die Gesamtzahl der Ganztagsschulen steige damit auf rund 1.330 landesweit.

Die 132 neuen Oberschulen, die mittelfristig für einen Umbau von dreigliedrigen zum zweigliedrigen Schulsystem sorgen sollen, starten jeweils zunächst nur mit dem fünften Jahrgang. In den kommenden Jahren würden sie jeweils eine Klassenstufe mehr erhalten und so langsam aufwachsen. 19 der genehmigten Oberschulen böten auch einen gymnasialen Klassenzug an, sagte Ministeriumssprecher Roman Haase.

Vor allem kombinierte Haupt- und Realschulen wurden bislang in Oberschulen umgewandelt. Zwei weiteren Oberschulen hat das Ministerium bereits den Start zum Schuljahr 2012/2013 erlaubt. Nach niedersächsischem Vorbild setzt sich die CDU mittlerweile bundesweit für den Zusammenschluss von Real- und Hauptschulen zu Oberschulen ein.

Althusmann ruft zu Rücksicht auf Schulanfänger auf

Kultusminister Bernd Althusmann rief die Autofahrer unterdessen zu besonderer Rücksicht auf die Erstklässler auf, die den Weg zur Schule noch kennenlernen müssen. «Autofahrer aufgepasst! Von Ihnen ist höchste Aufmerksamkeit gefordert», sagte der CDU-Politiker zum Start der diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion, an der sich ADAC und Landesverkehrswacht beteiligen. Jedes im Straßenverkehr verunglückte Schulkind sei eines zu viel.

Den Eltern der Erstklässler riet Althusmann, mithilfe eines online erstellten Planes einen möglichst gefahrlosen Schulweg zu finden. Individuell angepasste Schulwegpläne zeigten, welcher Fußweg möglichst geringe Gefahren mit sich bringe.

Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) erinnerte daran, dass alle Kinder aus bedürftigen Familien zum Schuljahrsbeginn Anspruch auf 70 Euro für Lernmaterialien haben. Familien, die Wohngeld oder den Kindergeldzuschlag erhalten, müssten für das Schulbedarfspaket einen gesonderten Antrag stellen, erklärte Özkan. Kinder aus Hartz-IV-Familien erhielten den Betrag automatisch.