Schüler und Studenten protestieren in Potsdam gegen Bildungsabbau

Schüler, Studenten, Lehrer, Eltern und Gewerkschaftsvertreter haben am Mittwoch in Potsdam gegen den geplanten Bildungsabbau im Land Brandenburg demonstriert.

Nach Angaben des Aktionsbündnisses Bildung und Wissenschaft beteiligten sich mehr als 2.000 Menschen an dem Aktionstag. Mit Demonstrationen, Kundgebungen und einer Umzingelung des Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg protestierten sie gegen die beabsichtigten Kürzungen bei Schulen und Hochschulen.

Bereits am Mittwochmorgen hatten Schüler freier Schulen für Brandenburgs Landtagsabgeordneten auf deren Weg ins Plenum ein Spalier gebildet. Sie begrüßten die Politiker mit Plakaten, Trillerpfeifen und Trommelmusik.

Rot-Rot will 13 Millionen Euro bei der Bildung sparen

Brandenburg will in dem Bildungsbereich 13 Millionen Euro sparen. Der Entwurf des Landeshaushaltes 2012 liegt dem Landtag zur Abstimmung vor. Das wäre ein glatter Bruch der Wahlversprechen, sagte Günther Fuchs von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf einer Kundgebung am Mittwoch. Entgegen des im Koalitionsvertrag von Rot-Rot propagierten hohen Stellenwerts der Bildungspolitik kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Bildung kein Priorität hat, monierte er. Komme es zu den Kürzungen, hätte das Fuchs zufolge schwerwiegende Folgen, da Brandenburg im bundesweiten Vergleich bei der Finanzierung von Wissenschaft und Bildung bereits jetzt an letzter Stelle liege.

Auch Student Ronny Dierig von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) wies auf die Unterfinanzierung hin, unter der Brandenburger Hochschulen bereits heute zu leiden hätten. Weitere Kürzungen würden zwangsläufig zu Personalabbau, noch weniger Studienplätzen und somit zu einem Abbau an Lebenschancen führen.