Schulabschluss-Projekt soll ausgeweitet werden

Mainz (ddp-rps). Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) will zum kommenden Schuljahr das Projekt «Keine(r) ohne Abschluss» auf drei weitere Schulen in Rheinland-Pfalz ausweiten. Neben den beiden bereits teilnehmenden Schulen in Ransbach-Baumbach und Ramstein-Miesenbach werden sich zum Schuljahr 2010/2011 auch die Realschulen plus in Lauterecken/Wolfstein, Bad Sobernheim und Bad Bergzabern am Projekt beteiligen, sagte Ahnen am Freitag in Mainz.

Das Projekt solle dazu beitragen, die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss durch einen höheren Praxisbezug und eine verstärkte individuelle Förderung weiter zu senken. Bis zum Sommer
2012 will Ahnen das Projekt auf insgesamt zehn Schulen ausweiten.

Das Projekt sieht in einem zusätzlichen zehnten Schuljahr neben der Teilnahme der Jugendlichen an einem wöchentlichen Praxistag sowie einer Verknüpfung mit der Praxis in Betrieben durch längere Praktika, eine vertiefte Berufsorientierung und fächerübergreifende Projekte vor. Dazu haben die Klassen höchstens 16 Schüler, für die das Ganztagsschulangebot verpflichtend ist.

Bereits jetzt zeichne sich ab, dass das Projekt besonders erfolgreich sei, sagte die Ministerin. So würden die für das laufende Schuljahr gesetzten Zielmarken in den beiden Pilotschulen übertroffen. Statt einer Abschlussquote von 80 Prozent der Schüler würden nach aktuellem Stand mehr als 90 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen den Abschluss schaffen. Zudem hätten mehr als 50 Prozent von ihnen bereits einen Ausbildungsplatz in Aussicht.

Den Angaben zufolge ist der Anteil der Schulabgänger aus den allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz ohne Hauptschulabschluss seit dem Jahr 2000 um drei Prozentpunkte auf 6,9 Prozent zurückgegangen.