Hamburger Hochschule muss eventuell tausende Studienplätze streichen

Der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW) droht ab 2014 die Streichung eines Viertels ihrer Studienplätze.

Nach monatelangen Gesprächen habe die Wissenschaftsbehörde eine jährliche Basisfinanzierung von 75 Millionen Euro beschlossen, die der HAW ab 2012 zukommen sollten, sagte eine Sprecherin der Hochschule am Mittwoch auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht von NDR 90,3. Das sei entschieden zu wenig. Um alle anfallenden Kosten wie etwa auch die Miete oder die Betriebskosten abzudecken zu können, bräuchte die HAW den Angaben zufolge mindestens 83 Millionen Euro im Jahr.

Folglich hätte die Hochschule in zwei Jahren mit einer jährlichen Finanzlücke von acht bis neun Millionen Euro zu kämpfen. Momentan sei das noch nicht so stark zu spüren, sagte die HAW-Sprecherin. Die Hochschule beziehe noch finanzielle Mittel aus dem Bildungspaket II des Bundes. Mit diesem Geld wird unter anderem die Ausbildung der doppelten Abiturjahrgänge gefördert. Diese Förderung laufe 2014 aus.

Spätestens dann würden sich die Folgen der Basisfinanzierung bemerkbar machen, hieß es aus der Hochschule. Mindestens 100 Professorenstellen müssten ab 2014 gestrichen werden. Auch würden voraussichtlich im selben Jahr rund 4.000 Studienplätze wegfallen.