Reichenbach bereitet Klage gegen Freistaat vor

Wegen der geplanten Schließung der Außenstelle der Westsächsischen Hochschule Zwickau bereitet die Stadt Reichenbach eine Klage gegen das Land Sachsen vor.

Der Freistaat habe Zusagen zum Ausbau des Standortes nicht eingehalten, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitag der Nachrichtenagentur dapd. Sie bestätigte damit einen Bericht der in Chemnitz erscheinenden Freien Presse.

Demnach hatte die Landesregierung versprochen, die Hochschulaußenstelle auf 112 Planstellen und entsprechende Studentenzahlen auszubauen. Dies sei aber nie umgesetzt worden, es seien lediglich 40 Stellen entstanden. Das Wissenschaftsministeriums begründe die geplante Schließung nun mit dem hohen Investitionsbedarf und den zu geringen Studentenzahlen, hieß es.

Die Zeitung zitiert den für die Stadt tätigen Rechtsanwalt Ulf Solheid mit den Worten, dass es der Außenstelle der Hochschule unmöglich gemacht worden sei, ihre Ziele zu erreichen. Wenn die Außenstelle so geführt worden ist, dass man ihr eine erfolgreiche Entwicklung nicht ermöglicht hat, dann kann man ihr das nicht vorwerfen, sagte Solheid dem Blatt.

Der Ausbau des Hochschulstandorts war der Stadt den Angaben zufolge zugesagt worden, als sie den Kreissitz an Plauen abgeben musste. Bis 1996 war Reichenbach Sitz des Landkreises Reichenbach, der mit den Landkreisen Auerbach, Klingenthal, Oelsnitz und Plauen zum Vogtlandkreis zusammengelegt wurde.