Viele Informatik-Studienplätze bleiben frei

Berlin (dpa/tmn) – Informatikabsolventen sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt – dennoch bleiben an deutschen Hochschulen häufig Studienplätze in diesem Fach leer. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM in Berlin.

Rund 60 Hochschulen mit solchen Studienangeboten hatten an der Studie teilgenommen. Demnach sind im Studienjahr 2008 bei zwei Dritteln der befragten Hochschulen Plätze in Informatik unbesetzt geblieben. Besonders betroffen waren Universitäten: 78 Prozent von ihnen waren in dem Fach nicht voll ausgelastet. Bei den Fachhochschulen hatten 36 Prozent freie Plätze.

Die Zahl der Studienanfänger in der Informatik ist dem Verband zufolge in den vergangenen beiden Jahren allerdings erstmals seit 2000 wieder gestiegen: 2008 wurde mit 32 106 Erstsemestern in dem Fach ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Den Angaben zufolge rechnen 37 Prozent der befragten Hochschulen auch für 2009 mit einer steigenden Nachfrage.

Wer sich für das Fach interessiert, könne neben der klassischen Informatik inzwischen auch verschiedene Kombinationen wählen – dazu gehören etwa Wirtschafts-, Geo- oder Bioinformatik. Studienanfänger sollten aber gut abwägen, ob sie sich schon im Studium auf eine derartige Fachrichtung spezialisieren wollen oder lieber eine breit angelegte Ausbildung vorziehen, die mehr Flexibilität beim Berufseinstieg biete.