Zahl der BAföG-Empfänger in 2010 leicht gestiegen

Die Zahl der BAföG-Empfänger ist im vergangenen Jahr gestiegen.

Etwa 916.000 Schüler und Studenten erhielten 2010 Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Damit stieg die Zahl der Empfänger im Vergleich zu 2009 um 43.000 oder fünf Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Unter den Geförderten seien knapp 324.000 Schüler (plus 0,4 Prozent) sowie 592.000 Studierende (plus 7,6
Prozent) gewesen.

«Das ist eine erfreuliche Entwicklung und Beleg dafür, dass es der Bundesregierung ernst ist mit der Bildungsrepublik Deutschland», sagte der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW), Rolf Dobischat, am Dienstag in Berlin. Er bezeichnete das Gesetz als «das wichtigste staatliche Instrument für Chancengleichheit und Aufstieg durch Bildung».

Etwa 448.000 Bafög-Empfänger (49 Prozent) erhielten 2010 laut Bundesamt die maximale Summe. Mit einem Teilbetrag wurden etwa 468.000 Studenten gefördert (51 Prozent). Der durchschnittliche monatliche Förderbetrag lag nach Angaben des Studentenwerks im vergangenen Jahr bei 436 Euro. Insgesamt gaben Bund und Länder im vergangenen Jahr für die Förderung 2,873 Milliarden Euro aus. Das sind 170 Millionen Euro mehr als 2009 (6,3 Prozent), wie das Bundesamt mitteilte.

Das Bafög existiert in Deutschland seit 40 Jahren. Das Deutsche Studentenwerk schätzt, dass seit der Einführung rund vier Millionen Menschen aufgrund der staatlichen Unterstützung studieren konnten.
Für die Zukunft fordert Dobischat eine regelmäßige Anpassung der Beträge an die Preis- und Einkommensentwicklung. Bund und Länder hatten die Bedarfssätze und Freibeträge beim Bafög zuletzt im Herbst 2010 erhöht.