Spenden aus Rheinland-Pfalz helfen beim Aufbau von japanischer Kita

Eine vom Tsunami zerstörte Kindertagesstätte in Japan soll mit Spenden aus Rheinland-Pfalz wieder aufgebaut werden.

Mehr als 280.000 Euro werden dafür in der Küstenstadt Yamada in der rheinland-pfälzischen Partnerregion Iwate verwendet, wie Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) am Freitag mitteilte. Die Menschen in Rheinland-Pfalz haben großes Mitgefühl nach der Katastrophe in unserer Partnerregion gezeigt, sagte Beck.

Der Ministerpräsident hatte im Frühjahr zu Spenden aufgerufen. Den Angaben zufolge sind auf den Landeskonto 182.000 Euro eingegangen, Schulen in Kirchheimbolanden sammelten 72.000 Euro und der TÜV Rheinland gab 30.000 Euro für die Kindertagesstätte hinzu. Das Geld werde nun zielgerichtet für ein soziales Projekt eingesetzt, ohne dass dafür auch nur ein Cent an Verwaltungsabgaben abgezogen werden muss, sagte Beck.

Der 1,5 Millionen Euro teure Bau soll im März beginnen und im Oktober fertig sein. Laut Landesregierung hat die Oosawa-Kindertagesstätte zwei Gebäudeteile, die terrassenförmig etwas höher liegen als das komplett zerstörte Areal davor. Der vordere Teil sei von der auslaufenden Tsunami-Welle und dem mitgeführten Geröll beschädigt worden. Daher diene derzeit das Hauptgebäude als Notbehelf für 32 Kinder, müsse aber ebenfalls abgerissen werden. Zudem würden die Deiche erhöht und weitere Schutzvorkehrungen gegen Flutwellen getroffen. Das Projekt wird den Angaben zufolge durch japanische Regierungsprogramme, Versicherungszahlungen und Spenden finanziert.

Bei dem Tsunami im März sind in Iwate 4.600 Menschen gestorben, 2.000 gelten als vermisst. In Yamada starben 600 der 17.000 Einwohner. Die Kindertagesstätte konnte rechtzeitig evakuiert werden.