Studium Biologie

  • Abschluss

  • Studienmodelle

  • Studienfach

  • Studienort

  • Filter zurücksetzen

Studienziele des Biologiestudiums

Ziel des Biologiestudiums ist es alle inhaltlichen und methodischen Grundlagen der Biologie so erlernt zu haben, dass man in der späteren Praxis sowohl Zusammenhänge versteht und überblickt als auch dazu fähig ist biologische Methoden und Erkenntnisse anzuwenden.

Nach der Vermittlung der Grundlagen der Biologie und den benachbarten Naturwissenschaften Chemie, Physik und Mathematik, setzen Biologiestudenten Schwerpunkte auf biologische Bereiche, die wichtig sind für das spätere Berufsleben bzw. die Anforderungen, die der derzeitige Arbeitsmarkt an Biologen stellt.  

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das Biologiestudium

Die allgemeine Hochschulreife oder ein ähnlicher Abschluss sind für die Bewerbung auf einen Studienplatz Voraussetzung. Die Bewerbung richtet man direkt an die Hochschule, an der man auch studieren will. Es ist zu beachten, dass sich durch die großen Bewerberzahlen und den hohen NC,  viele angehende Biologiestudenten an mehreren Hochschulen gleichzeitig bewerben und dadurch bei Zusage wohlmöglich Studienplätze besetzen.

Über weitere Zulassungsbeschränkungen, in Form von Tests oder Vorpraktika, sollte man sich an der entsprechenden Hochschule rechtzeitig informieren. Vorkenntnisse und Praktika werden zwar meistens nicht verlangt, könnten aber durchaus von Vorteil sein. Viele Hochschulen bieten Vorkurse der benachbarten Naturwissenschaften an, um allen Studierenden zu Studienbeginn dieselben Voraussetzungen zu ermöglichen. Manchmal sind diese verpflichtend, ansonsten schadet eine Wissensauffrischung und -vertiefung in keinem Fall.

Dauer und Studienablauf des Biologiestudiums

Setzt man das Biologiestudium, wie vom Arbeitsmarkt mittlerweile gefordert, aus einem Bachelorstudium und einem Masterstudium zusammen, dann beträgt die Regelstudienzeit insgesamt 10 Semester, 6 Semester für den Bachelorabschluss und 4 Semester für den Masterabschluss.

Üblicherweise ist das Biologiestudium in ein Grundstudium, auch manchmal Basisstudium genannt, und ein Hauptstudium/ Vertiefunsgsstudium unterteilt. Die ersten 3 Semester dienen dem Grundlagestudium der Biologie und der benachbarten Naturwissenschaften Chemie, Physik und Mathematik. An den meisten Hochschulen wählt man zu Beginn des 4. Semesters, manchmal auch schon im 3. Semester, Ausbildungsschwerpunkte in bestimmten Bereichen der Biologie. In dieser Zeit legen viele Hochschulen Wert auf Praktika unterschiedlicher Formen, z.B. ein Betriebspraktikum. In der jeweiligen Studienordnung der Hochschulen findet man alle Informationen über Pflicht-, Wahlpflichtmodule und erforderliche Praktika, so dass man sein Studium zu Beginn gut planen und Schwerpunkte rechtzeitig wählen kann.

Das Bachelorstudium schießt im 6. Semester mit einer Abschlussarbeit, die zeigen soll, dass der Student zu selbstständigem wissenschaftlichen Arbeiten fähig ist. Abgeschlossen hat man dieses Studium, wenn man alle geforderten Credit Points erreicht hat. Hierbei werden die Punkte aus Anwesenheit, mündlichen Prüfungen, Klausuren, Projekten in Praktika und der Abschlussarbeit zusammengerechnet. Form, Umfang und Voraussetzungen der einzelnen Prüfungen sind der jeweiligen Studienordnung der entsprechenden Hochschule zu entnehmen.

Das Masterstudium gestaltet sich durch mehrere Schwerpunktmodule, die in den ersten 3. Semestern des viersemestrigen Masters meistens mit Prüfungen abgeschlossen werden müssen. Das letzte Semester dient wieder der Erstellung der Abschlussarbeit, die in einem der Schwerpunktmodule angefertigt werden muss.

Studieninhalte des Biologiestudiums

Nachdem zu Beginn des Studiums alle Grundlagen der Biologie, Chemie, Physik und Mathematik vermittelt und ausgebaut wurden, werden im Vertiefungsstudium alle Möglichkeiten zur Spezialisierung eröffnet. Das weitere Studium wird durch Schwerpunktmodule im Pflicht- und Wahlpflichtbereich gestaltet. Häufig bieten die Hochschulen u.a. folgende Schwerpunktmodule an:

  • Biochemie
  • Mikrobiologie
  • Genetik
  • Zell- und Entwicklungsbiologie
  • Neurobiologie
  • Botanik
  • Physiologie
  • Ökologie
  • Zoologie
  • Humanbiologie
  • Biotechnologie

Die Auswahl an Schwerpunkten legt jede Hochschule eigenständig fest und unterliegt häufig den hochschulinternen Forschungsbereichen. Wer sich von Anfang an für ganz spezielle Schwerpunkte interessiert, sollte vor Studienbeginn unbedingt in Erfahrung bringen, was die Hochschulen anbieten. Neben den allgemeinen Informationen auf den Homepages, helfen auch Studien- und Prüfungsordnungen weiter.

Hochschulabschluss beim Biologiestudium

Nach der Regelstudienzeit und allen bestandenen Leistungen erwirbt man einen “Bachelor of Science” (B.Sc.). Zu einer Spezialisierung mit einem Masterstudium und dem entsprechenden “Master of Science” (M.Sc) wird aufgrund der Berufsaussichten den meisten Biologiestudenten geraten. Zumal ein hoher Prozentsatz der Studenten nach dem Master noch promoviert und einen Doktortitel macht.

Einen Bachelor- oder Masterabschluss erhält man am Ende des Studiums, wenn alle verlangten Leistungen erbracht und die entsprechende Abschlussarbeit erfolgreich geschrieben wurde. Hierbei sind Form, Umfang und Voraussetzungen der Prüfungen und der Abschlussarbeit der jeweiligen Studienordnung der entsprechenden Hochschule zu entnehmen.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Biologiestudium

Wer nicht auf Lehramt studiert und damit Biologielehrer werden will, der hat mehrere Möglichkeiten. Eine große Anzahl der Biologieabsolventen erwirbt einen Doktortitel, widmet sich der Forschung an Hochschulen oder auch privaten und öffentlichen Instituten. Aber auch ohne Doktortitel, dafür aber mit einem spezialisierten Master, suchen Pharmaindustrien, Lebensmittelhersteller, medizinische Bereiche usw. nach Biologen.

Außerhalb der Forschung ergeben sich weitere Arbeitsgebiete für Biologen. So sind beratende Tätigkeiten für Umweltorganisationen oder Verlage nicht unüblich.

Humanbiologen, Zoologen in Zoos, Meeresbiologen, Naturforscher oder Agrarbiologen bilden eine kleine Übersicht an Arbeitsmöglichkeiten.

Persönliche Voraussetzungen für das Biologiestudium

Wer sich für ein Biologiestudium entscheidet, hat zuvor im Abitur idealerweise möglichst viele naturwissenschaftliche Fächer gewählt. So bringt man bereits Interesse und wichtige Vorkenntnisse mit, die das Biologiestudium erfordert. Speziell in den höheren Semestern ist das Biologiestudium mathe- und chemielastig. Und auch wenn im Anfangsstudium das Basiswissen aus Chemie, Mathematik und auch aus Physik erneut grundlegend vermittelt wird, so nützt ständiges Lernen und Nacharbeiten nichts, wenn man nicht ein wenig Gespür dafür mitbringt. Viele Dozenten der Biologie sagen klar und deutlich, dass Pauken alleine nicht funktioniert. Eine mathematisch-naturwissenschaftliche Denkweise wird an den meisten Hochschulen daher vorausgesetzt, um ein Biologiestudium zu beginnen. Außerdem kommt man heute nicht mehr um gute Englischkenntnisse herum, da die meiste Fachlektüre in englischer Sprache verfasst ist. Ein Englischtest ist meistens unüblich, aber der Umgang mit englischer Fachliteratur ist und bleibt unerlässlich.

Des Weiteren muss man im Biologiestudium zu drei Sachen bereit sein: Praktika machen, viel Laborarbeit und das Sezieren darf einen nicht abschrecken.