Studium Wirtschaftswissenschaft

  • Abschluss

  • Studienmodelle

  • Studienfach

  • Studienort

  • Filter zurücksetzen

Studienziele des BWL-Studiums

Das BWL-Studium vermittelt Inhalte, die Studierende in die Lage versetzen sollen, Führungsaufgaben in Unternehmen zu übernehmen.

Grundwissen zu unterschiedlichen Unternehmensbereichen muss daher erlernt werden. Dazu gehören u.a. die Bereiche Finanzen, Marketing, Controlling, Management, Personalwesen und Unternehmensplanung. Und durch die Kenntnisse des betriebswirtschaftlichen Werkzeugs, sollen Absolventen nach dem Studium im Beruf selbstständig Probleme lösen, die sich ihnen stellen.   

So können Absolventen der BWL anspruchsvolle Aufgaben im kaufmännischen Bereich bewältigen und sich für Managementtätigkeiten qualifizieren.

Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbung für das BWL-Studium

Das BWL-Studium gehört zu den beliebtesten Studiengängen der letzten Jahre. Bei beiden Geschlechtern war es in den letzten Jahren in vielen Studien auf Platz eins.

Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten, BWL zu studieren gibt es auch unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen.

Wer BWL an einer Universität studieren möchte, benötigt die allgemeine Hochschulreife (oder einen gleichwertigen Abschluss). An den Fachhochschulen reicht für gewöhnlich eine Fachhochschulreife. Eins haben aber die meisten Universitäten und Fachhochschulen gemeinsam. Aufgund der hohen Bewerber- und Studentenzahlen hat das BWL-Studium in den meisten Fällen eine örtlichen Zulassungsbeschränkung. Da die Businesssprache Englisch ist, verlangen viele Hochschulen zudem einen nachgewiesen Englischtest.

Die Bewerbung muss man an die entsprechende Hochschule richten. Oft ist dies heute schon in einem Online-Verfahren möglich.

Duales Studium bedeutet, dass sich in einem meist dreijährigem Studium Studienlehre und Praxis etwa alle drei Monate abwechseln. Der Studienanteil kann dabei an Universitäten, Fachhochschulen oder Berufsakademien stattfinden und dementsprechend sind auch die Zugangsvoraussetzungen. Wer ein duales BWL-Studium absolvieren möchte, muss sich also zuvor informieren, ob die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife erfordert ist oder eine dreijährige Berufserfahrung ausreichend ist. Zuvor benötigt man noch einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen, bei dem man den praktischen Teil machen möchte. Damit bewirbt man sich dann für ein duales Studium direkt bei der Hochschule oder Akademie.

Die Vorteile eines dualen Studiums sollen hier der Vollständigkeit halber noch erwähnt werden. Neben der offensichtlich stärkeren Praxisorientierung, ist auch das Studium an sich stärker an der Wirtschaft orientiert. Dies hilft oft dabei, schnell einen guten Arbeitsplatz zu bekommen.

Der interessanteste Vorteil liegt im finanziellen Aspekt. Während des gesamten dualen Studiums erhält man eine Ausbildungsvergütung und oft übernehmen die Unternehmen die Studiengebühren.

Dauer und Studienablauf des BWL-Studiums

Das BWL-Studium an einer Universität oder Fachhochschule hat die übliche Regelstudienzeit von 6 Semestern bei einem Bachelorstudium und 4 Semestern bei einem Masterstudium.

Das duale Studium ist wie eine Art Ausbildung organisiert, mit Studieninhalten, die an bestimmten Schulen vermittelt werden. Die Studienzeit beträgt daher offiziell meistens drei Jahre, vergleichbar mit einer normalen Ausbildung.

Seit der Umstellung auf das Bachelor-Studiensystem müssen Studierende Module absolvieren und dazu Prüfungen unterschiedlicher Form (Klausur, mündliche Prüfung etc.) ablegen. Die Module bestehen aus Pflichtmodulen und Wahlpflichtmodulen.  Ein Pflichtmodul des BWL-Studiums ist z.B. an den meisten Hochschulen “Grundlagen der BWL”. Die Abschlussarbeit zählt als ein Modul.

Jedem BWL-Studium (egal ob Hochschulstudium oder duales Studium) liegt der übliche modulare Aufbau zugrunde. Meistens dienen dabei die ersten drei Semester der Vermittlung der betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse und die darauffolgenden Semester der Vertiefung des Stoffes. Und währenddessen werden durch Schwerpunkte auf bestimmte Module auch Spezialisierungen vorgenommen, die bei der späteren Wahl des Arbeitsplatzes ausschlaggebend sind. Beim dualen Studium kommen dann noch im dreimonatigen Wechsel die Praxisanteile in den Unternehmen hinzu.

Studieninhalte des BWL-Studiums

Die häufigsten Module an Hochschulen und Akademien für das BWL-Studium sind:

  • Grundlagen / Einführungen in die Betriebswirtschaftslehre
  • Rechungs-, Steuer- und Finanzwesen, Controlling
  • Marketing
  • Vertrieb
  • Personalwesen / -management
  • Management: z.B. Sport-, Kultur- Event-, und Freizeitmanagement
  • Internationale Betriebswirtschaft
  • Produktion und Logistik
  • Finanzierung und Investition
  • Makro- und Mikroökonomie
  • Mathematik und Statistik
  • Recht

Nach der Grundlagenvermittlung muss man sich zwangsläufig auf eine Spezialisierung festlegen. Möchte man z.B. Manager werden, muss man die angebotenen Managermodule belegt und erfolgreich abgeschlossen haben. Und dies gilt selbstverständlich auch auch für Vertrieb, Personalwesen, Marketing etc.

Hochschulabschluss beim BWL-Studium

Da die früher geltenden traditionellen Abschlüsse Magister und Diplom auch in der BWL auslaufen, erwirbt man nach der Regelstudienzeit einen Bachelorabschluss (z.B. Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.)).

Es gibt noch mindestens eine Universität, die einen Ausnahmefall bildet. An der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald kann man weiterhin BWL auf Diplom studieren. Die Universität hält an dem bewährten Konzept fest und hält den Diplom-Studiengang für die bessere Wahl.

Wer ein duales Studium macht, bekommt am Ende den entsprechenden Bachelorabschluss und erhält zusätzlich von der Handelskammer einen anerkannten Ausbildungsabschluss mitsamt Urkunde.

Zur deutlichen Vertiefung des Spezialgebietes bietet sich ein zusätzliches Masterstudium mit den Abschlüssen M.A. oder M.Sc. an.

Mit einem Master of Business Administration kurz MBA wird Bachelor-Absolventen mit Berufserfahrung die Möglichkeit gegeben, eine Art Management-Weiterbildung. Damit haben sie die Chance verantwortungsvolle und meist hoch dotierte Positionen zu bekommen. Einen Haken hat der MBA jedoch, die MBA-Programme sind sehr teuer. So fallen bereits in Deutschland Kosten von durchschnittlich 27.000 bis 31.000 Euro an. Die Zahlen an Business-Schulen im Ausland liegen weit darüber. Statistiken besagen, dass nach dem Erwerb des MBA die Gehaltszahlen so groß sind, dass sich die Investition durchaus lohnen kann.

Berufliche Möglichkeiten nach dem BWL-Studium

Nach einem BWL-Studium stehen einem in sehr vielen markt- wirtschaftlichen Unternehmen die Türen offen. Beliebte Arbeitgeber bei BWL-Absolventen waren in Deutschland in der Vergangenheit u.a.:

  • BMW Group
  • Deutsche Lufthansa AG
  • Adidas AG
  • Bosch Gruppe
  • Google
  • Deutsche Bank AG
  • Apple
  • Ernst & Young
  • McKinsey & Company
  • Boston Consulting Group (BCG)

Mit entsprechenden Spezialisierungen im Studium kann man u.a. folgende Berufe ergreifen:

  • Marketing: Produktmanager
  • Personalwesen: Human Resource Leiter
  • Logistik: Supply Chain Manager
  • Unternehmensführung: Manager
  • Buchhaltung: Bilanzmanager
  • Vertrieb: Aussendienstmitarbeiter

Persönliche Voraussetzungen für das BWL-Studium

Wer plant, einmal in der Chefetage eines Wirtschaftsunternehmens zu sitzen oder sein eigenes Unternehmen leiten will, ist mit einem BWL-Studium schon einmal nicht falsch orientiert.

Außerdem sollte man sich natürlich gerne mit Zahlen beschäftigen und möglichst Geschicklichkeit in der Kalkulation besitzen.

Präsentationsaufgaben gehören mittlerweile zum Unternehmensalltag und sollten daher anschaulich, sachlich und interessant vermittelt werden können. Ebenso gehört dazu ein offener Umgang mit Menschen. Mit Stress, Zeitdruck und Führungsverantwortung sollte man jederzeit gut klarkommen.

Auf der Unternehmerseite ist das Thema Globalisierung wichtig. Was wäre da naheliegender als eine oder mehrere Fremdsprachen zu erlernen oder aufzufrischen. Gerade wer später in einem internationalen Unternehmen tätig werden will, kommt um erweiterte Sprachkenntnisse nicht herum. Wer kein Englisch spricht, sollte die Finger von einem BWL-Studium lassen. Die Betriebswirtschaftslehre ist nämlich international und ohne Englischkenntnisse kommt man weder im Studium noch im späteren Berufsalltag weiter.